Aßling:Betrunkener von Zug erfasst

Ein 19-Jähriger überquert Bahngleis und überlebt schwer verletzt

Glück im Unglück hatte ein 19-Jähriger, den am frühen Sonntagmorgen in der Nähe des Aßlinger Bahnhofs ein Zug erfasste: Er wurde schwer verletzt, überlebte aber. Ein Hubschrauber brachte ihn in die Unfallklinik nach Murnau. Laut Bundespolizei handelte es sich bei der Kollision um einen Unfall, nicht um einen Suizidversuch. "Der junge Mann war offensichtlich angetrunken und wollte die Gleise überqueren", sagt Pressesprecher Albert Poerschke. Das habe der 19-Jährige den Feuerwehrkräften aus Aßling, die um sechs Uhr morgens als erste am Unfallort eintrafen, noch selbst erzählt. "Er war an der Hand und am Kopf verletzt", berichtet Kreisbrandrat Andreas Heiß. Er weiß auch genauer, wo sich das Geschehen abgespielt hat, nämlich unweit vom Bahnübergang Richtung Loitersdorf. Dort habe der junge Mann die Gleise überqueren wollen, um zu einer Veranstaltung zu gelangen, so Heiß. "Wohin genau er wollte, weiß ich aber nicht."

Die Bahnstrecke München Rosenheim musste für etwa zwei Stunden gesperrt werden, es kam zu erheblichen Verspätungen. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Aßling, Nettelkofen, Egglburg, Grafing, Ebersberg und Loitersdorf. "Bei Bahnunfällen brauchen wir immer viele Spezialkräfte, vor allem, weil erst die Gefahr eines Stromunfalls gebannt werden muss", erklärt Andreas Heiß. Die Bundespolizei, zuständig für Bahnunfälle, wird nun laut Poerschke weiter ermitteln, dem Betroffenen stehe aber auf jedem Fall eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr bevor.

© SZ vom 12.09.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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