Anzing:Auf die andere Straßenseite

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Anzinger Discounter zieht in neues Gewerbegebiet um

Von Anselm Schindler, Anzing

Der Lidl-Discounter am nördlichen Ortsrand von Anzing wird umziehen, der Konzern hat der Gemeinde bereits eine Skizze für den Neubau einer Filiale vorgelegt. Die Umsetzung des Neubaus werde derzeit von der Verwaltung geprüft, bestätigt Helmut Wimmer, Leiter des Anzinger Bauamtes. Woanders hinfahren müssen die Kunden des Geschäftes allerdings nicht, die neue Filiale soll ebenfalls an der Erdinger Straße errichtet werden, auf der gegenüberliegenden Straßenseite des bestehenden Ladens. Möglich wird dies, weil sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung darauf einigte, dass auf der derzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen Gemeindefriedhof und Autobahn künftig Gewerbe angesiedelt werden soll. Im Gemeinderat hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder kontroverse Diskussionen darüber gegeben, ob und wo in Anzing zusätzlich Gewerbe Platz finden könnte und um die Fläche in der Nähe des Friedhofs dafür geeignet sei.

Die neue Lidl-Filiale wird nach derzeitigem Stand 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche und 120 Pkw-Stellplätze umfassen - und ist damit genauso groß wie die alte Filiale. Wann genau der Umzug stattfinden wird, sei allerdings noch unklar, erklärt Bauamtsleiter Wimmer. Bislang laufe noch das Prüfungsverfahren, einen konkreten Bebauungsplan gebe es noch nicht.

Für die frei werdende Gewerbefläche, gebe es bereits Interessenten aus dem Ort, erklärt Wimmer. Bürgermeister Franz Finauer (UBA) habe bereits erste Gespräche mit den Interessenten geführt, so der Bauamtsleiter. Fest steht jetzt schon, dass sich auf dem Gewerbegebiet ein Handwerksbetrieb niederlassen wird. Diskutiert wird im Gemeinderat darüber hinaus auch schon, wie das neue Gewerbegebiet einmal an die Erdinger Straße angeschlossen werden kann.

Geplant ist hierfür ein Kreisverkehr an der Einmündung der Erdinger Straße zum Gewerbepark. Die Maßnahme wird Wimmer zufolge rund 450 000 Euro kosten, das zumindest habe ein Planungsbüro im Auftrag der Gemeinde errechnet. 150 000 Euro davon müsse Anzing selbst aufbringen, den Rest wolle Lidl übernehmen. Der Vorschlag, angrenzend an das Gewerbegebiet einen Kreisverkehr zu errichten wurde, bereits in den vergangenen Monaten immer wieder diskutiert - und nicht jeder ist davon unbedingt begeistert. Unter anderem der Arbeitskreis "Aktiv für Anzings Mitte" hat sich bereits gegen das Projekt ausgesprochen, vor allem wegen der hohen Kosten.

© SZ vom 21.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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