Alte Tradition neu belebt:Sehenswertes Grab

Es gibt wohl nur noch wenige Harthauser, die das Heilige Grab in seiner ganzen Größe gesehen haben, als es zuletzt vor dem Zweiten Weltkrieg in der Kirche Sankt Andreas aufgebaut war. Bei der Renovierung der Kirche im Jahre 1983 wurde das in Vergessenheit geratene Grab vom Kirchenspeicher herabgeholt, jedoch reichte leider das Geld für eine Restaurierung nicht. So wurde es für weitere 25 Jahre unbearbeitet eingelagert. Der Harthauser Heimatkreis nahm sich 2008 des Heiligen Grabes an und ließ es restaurieren. Dass es sehr alt ist, merkt man daran, dass es nur von Holznägeln und Schwalbenschwanzverbindungen zusammengehalten wird. Der Kirchenmaler Herbert Mayer aus Leutkirch am Bodensee entdeckte hinter einer Vergoldung einen Zeitungsausschnitt mit der Jahreszahl 1868. Für die Zeit der Installation von Karfreitag bis zur Auferstehung Jesu wird die Kirche verdunkelt - nur die bunten, mit Wasser gefüllten und mittels Stumpenkerzen beleuchteten Glaskugeln tauchen den Raum in ein mystisches Licht und verbreiten so eine ganz eigene Atmosphäre der Stille. Die Anbetungs-Zeiten sind: Karfreitag, 30. März, von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr und Karsamstag, 31. März, von 10 bis 15 Uhr. Eine Heilig-Grab-Andacht findet am Karfreitag um 19.30 Uhr statt.

© SZ vom 29.03.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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