Unternehmen präsentieren sich:Schaufenster der Wirtschaft

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40 Firmen beteiligen sich an der Gewerbeschau der "Engagierten Unternehmer" in Karlsfeld

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

"Engagierte Unternehmer" und der Wirtschaftsförderer Peter Freis sind zufrieden. Die Gewerbeschau in Karlsfeld war aus ihrer Sicht ein Erfolg. Auch wenn der strahlende Sonnenschein und die warmen Frühlingstemperaturen viele eher in die Natur gelockt haben als in die Turnhalle der Mittelschule. Doch das Interesse der Karlsfelder stieg im Verlauf des Tages merklich, die Stände waren plötzlich bevölkert. "Die Qualität der Messe hat sich verbessert", findet Freis. Und so gab es an vielen Ständen gute Gespräche.

Nicht nur Fußballfans sind bei der Karlsfelder Gewerbeschau auf ihre Kosten gekommen. (Foto: Toni Heigl)

Besonders interessiert zeigten sich die Besucher an den Themen Bau und Immobilien oder Gesundheit, sagt der Vorsitzende der "Engagierten Unternehmer Karlsfeld" (EUG) Michael Gold. Insgesamt hatten etwa 40 Firmen aus Karlsfeld und der näheren Umgebung Stände aufgebaut. Etwa ein Drittel der Betriebe waren zum ersten Mal auf der Gewerbeschau vertreten - "Datasoft pro" etwa, eine Firma, von der viele gar nicht wussten, dass sie ihren Sitz in Karlsfeld hat. "Es ist nur ein Büro, das kaum wahrgenommen wird", sagt Freis noch immer erstaunt. Auch der Automobilzulieferer Reilhofer, der seit mehr als 25 Jahren weltweit agiert und auf seinem Gebiet als führend gilt, war vielen Karlsfeldern völlig unbekannt.

Die Gemeinde lockte Besucher mit gelben Plastikenten: Der sechsjährigen Sophie gelang es gleich, eine zu angeln. (Foto: Toni Heigl)

Die "Engagierten Unternehmer" haben auch neue Mitglieder gewonnen. Das freut Gold am meisten. "In den vergangenen 20 Jahren hat der Verein schon Höhen und Tiefen erlebt", weiß er. Angefangen hatte man mit etwa 40 Mitgliedern. Doch zwischenzeitlich war das Interesse der Firmen sehr gesunken. Der Tiefstand lag bei 15 Betrieben. "Aber jetzt sind wir wieder auf dem aufsteigenden Ast. Wir kommen wieder an die 40 heran", sagt Gold.

Zur Qualitätsverbesserung der Gewerbeschau hat wohl auch der Umzug in die Turnhalle beigetragen. "Es ist wesentlich schöner dort. Die Schau hat nun einen echten Messecharakter", schwärmt Gold. Vor zwei Jahren stellten die Unternehmer das erste Mal in der Turnhalle aus, davor war man im beengten Bürgerhaus untergebracht. Auch Peter Freis findet es schön, dass man nun einen Überblick über die Stände hat.

Während der Gewerbeschau zeigen Monika Fuchs-Warmhold, Mirella Hill und Alexander Bunk vom Vivaldi Orchester den Besuchern ihr Können. (Foto: Toni Heigl)

Für die Fußballfans waren freilich die Trucks von MAN das Highlight. Immer wieder wurden sie zum Fotomotiv. Je nach Geschmack stellten sich die einen lieber vor den roten FC Bayern-Lastwagen, die anderen bevorzugten den blauen mit dem TSV 1860-Wappen darauf. Traumziel für die Veranstalter wäre es, auch MAN oder MTU für die kleine Messe zu gewinnen, aber "die sind deutschlandweit unterwegs. Meist überschneidet es sich mit anderen, wichtigeren Messen", sagt Freis.

Der Schwerpunkt der Gewerbeschau sollte in diesem Jahr bei den Auszubildenden liegen. Schon weil die Mittelschule das passende Publikum dazu bietet. Doch die Resonanz bei den Jugendlichen war zum Bedauern von Freis und Gold eher gering. "Am Gemeindestand hatten wir nur zwei Anfragen", sagt Freis etwas enttäuscht. Auch die Polizei hatte sich wohl mehr Interessenten gewünscht.

Aber die Veranstalter müssen sich wohl selbst an die Nase fassen: Der Termin war unglücklich gewählt. "In der Ferienzeit ist das schwierig", gibt der Wirtschaftsförderer zu. In zwei Jahren, wenn es wieder eine Gewerbeschau gibt, will man früher ausstellen. "Vor Ostern und nach Fasching", sagt Gold. Die Verhandlungen laufen bereits. Auch das Bühnenprogramm soll dann noch attraktiver werden, so die Veranstalter.

© SZ vom 14.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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