Sport:Professioneller Vorstand

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Der ASV Dachau will seine Satzung ändern und dynamischer werden

Soll American Football demnächst im ASV Dachau trainiert und gespielt werden? Seit etwa sechs Wochen gibt es bereits einen Probebetrieb für diese Sportart. Etwa 30 junge Männer sind mit Leidenschaft dabei. Sie würden gern unter dem Dach des Allgemeinen Sportvereins (ASV) spielen. Die Mitgliederversammlung entscheidet am Montag, 20. November, darüber, ob sie eine eigene Abteilung bekommen.

Noch weitreichender dürfte aber die Entscheidung über eine Satzungsänderung des Vereins sein. Was sich nach juristischem Kleinklein anhört, hat jedoch weitreichende Folgen. Die Spitze des ASV möchte die Struktur verändern. Die Vorstände sollen künftig nicht mehr ehrenamtlich arbeiten, sondern hauptberuflich. "Das hat den Vorteil, dass man leichter jemanden für die Vereinsführung kriegt", erklärt Franz Vieregg, stellvertretender Vorsitzender des ASV auf Nachfrage der SZ. Der Verein habe inzwischen knapp 4000 Mitglieder und darüber hinaus noch 600 bis 800 Kurse im Bereich Gesundheit, an denen auch Nichtmitglieder teilnehmen. "Das kann man nicht mehr so nebenbei machen. Da muss man Zeit investieren", erklärt Vieregg. Außerdem habe man bei einer internen Umfrage, wer sich für ein Amt im Vorstand interessiert, weil vielleicht ein paar Vorstände aufhören wollen, keinen gewinnen können. Die einen hätten gesagt, sie hätten keine Zeit, andere wollten die Verantwortung nicht übernehmen, wieder anderen war die Haftung zu hoch, wenn etwas schief gehen sollte. "Wenn man einen hauptamtlichen Vorstand hat, ist es leichter ihn zu versichern", erklärt Vieregg und hofft, dass bei der Mitgliederversammlung am 20. November eine moderne Vereinsführung etabliert wird. Kontrolliert werden soll der Vorstand durch einen Aufsichtsrat. Außerdem wird in der Satzung neu festgelegt, über welche Summe der Vorstand allein entscheiden kann und ab wann er die Zustimmung der Mitglieder beziehungsweise Delegierten braucht.

Ändern soll sich übrigens auch, dass nicht mehr die Mitglieder die Entscheidungen treffen, sondern eine Delegiertenversammlung. Der Unterschied ist der, dass die verschieden starken Abteilungen proportional zu ihrer Größe in der Versammlung vertreten sind. Eine besonders mitgliederstarke Abteilung kann dann nicht mehr so dominieren, erklärt Vieregg. Näheres ist auf der Homepage des ASV nachzulesen.

Auf der Tagesordnung stehen neben dem Haushalt 2018 auch der Parkplatz-deal mit der Stadt Dachau, dem die Mitglieder erst zustimmen müssen. Es geht darum, dass während der Erweiterung der Mittelschule, die Lehrer von 7 bis 16 Uhr ihre Autos auf dem Parkplatz hinter der Tennishalle abstellen dürfen. Außerdem wird der Vorsitzende das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Die Versammlung beginnt um 19.30 Uhr im Theatersaal des ASV.

© SZ vom 03.11.2017 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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