Kitas Schwabhausen:Neue Ausschreibung

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Die Gemeinde sucht neue Träger für drei Kindertagesstätten. Das Rote Kreuz kann die Einrichtungen nicht mehr wirtschaftlich betreiben.

Die Trägerschaft für den Kindergarten "Tschu-Tschu-Bahn" in Schwabhausen sowie den Hort und die Kinderkrippe wird neu ausgeschrieben: Dies entschied der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Das Bayerische Rote Kreuz hatte zum 31. August 2016 den Vertrag mit der Gemeinde gekündigt. Unter den jetzigen Bedingungen könne man nicht wirtschaftlich arbeiten, hatte das BRK argumentiert und um vertragliche Änderungen mit höheren gemeindlichen Zahlungen angesucht.

Die Gemeinde hat sich nach Auskunft von Bürgermeister Josef Baumgartner (FW) mittlerweile vom Bayerischen Gemeindetag beraten lassen. Dieser habe, so Baumgartner, empfohlen, die vorgeschlagenen Vertragsänderungen nicht zu akzeptieren. Der Gemeinderat habe sie deshalb auch abgelehnt. Würde man jetzt, nur zwei Jahre nach Vertragsabschluss, den gewünschten Vertragsänderungen zustimmen, dann wäre dies gegenüber den anderen Organisationen, die sich 2013 ebenfalls um eine Übernahme der Trägerschaft beworben hatten, nicht fair, sagt Baumgartner.

Der Bürgermeister hofft, dass man bis Weihnachten den Vertrag mit einem neuen Träger unter Dach und Fach hat. Natürlich könne sich auch das Rote Kreuz erneut bewerben: Dessen "Betreuungsqualität" habe nie in Frage gestanden, betont Baumgartner. Die Ausschreibung erfolgt getrennt für jede der drei Betreuungseinrichtungen. Da Hort und Krippe jedoch in einem Gebäude untergebracht sind, wäre eine gemeinsame Trägerschaft zumindest für diese beiden Einrichtungen sinnvoll, sagt Baumgartner.

Als es 2013 darum gegangen war, wer künftig die Trägerschaft für Kindergarten, Hort und Kinderkrippe übernehmen solle, seien die Eltern noch "Sturm gelaufen", erinnert sich Josef Baumgartner. Mit Lichterketten sei für den Verbleib der Trägerschaft beim BRK demonstriert worden. Jetzt, so Baumgartner, sähen die Dinge anders aus: "Auch die Eltern haben verstanden, dass die Gemeinde nicht an allem Schuld ist", sagt der Bürgermeister.

© SZ vom 06.10.2015 / RZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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