Schülerprojekt:Kinderzentrum im Geschichtsunterricht

Die Schüler des P-Seminars am Gymnasium Markt Indersdorf haben, begleitet von der Historikerin Anna Andlauer, im vergangenen Schuljahr eine Ausstellung zur Geschichte des Jüdischen Kinderzentrums Kloster Indersdorf in der Zeit von August 1946 bis September 1948 konzipiert. Diese wurde im Janusz-Korczak-Haus in München erstmals präsentiert. Die Ausstellung fand auch medial ein großes Interesse und wurde darüber hinaus mit einem P-Seminarpreis des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberbayern-West ausgezeichnet. Sie umfasst 20 Porträts, die, entsprechend dem Ausstellungstitel "Leben nach dem Überleben", aufzeigen, was die jüdischen Zeitzeugen durchlitten haben, wie sie mit ihren Traumatisierungen umgehen und welche Botschaft sie heute noch geben.

Nun wurden die Porträts ergänzt und aktualisiert und werden jetzt auch in Markt Indersdorf selbst gezeigt, und zwar in der Aula der Schule zusammen mit der von Anna Andlauer selbst konzipierten Ausstellung über das UN-Kinderheim Kloster Indersdorf, das von Juli 1945 bis Juli 1946 bestand. Gleichzeitig wird eine Broschüre vorgestellt, in die alle Porträts eingegangen sind; damit können die Biografien der "Kinder-Überlebenden" öffentlich zugänglich gemacht werden. Der Druck der Broschüre wurde möglich aufgrund einer Zuwendung der Bürgerstiftung Markt Indersdorf. Die Eröffnung der Ausstellung und die Vorstellung der Broschüre finden am Freitag, 26. Januar, um 19 Uhr statt, an der auch Bürgermeister Franz Obesser als Mitglied des Stiftungsrates der Bürgerstiftung teilnehmen wird.

© SZ vom 25.01.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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