Sankt Stephanus:Neue Treppe

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Die Gemeinde Altomünster hilft mit, die Hohenzeller Kirche Sankt Stephanus zu sanieren. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Altomünster beteiligt sich finanziell an der Kirchensanierung

Von Horst Kramer, Altomünster

Altomünster will sich an der Sanierung der Hohenzeller Kirche Sankt Stephanus beteiligen. Das hat der Gemeinderat am Dienstag beschlossen. Der Betrag ist mit 6900 Euro überschaubar, die Maßnahmen auch: Die baufällige Treppe, die zum Kirchenareal führt, muss abgerissen und neu gebaut werden, der Eingangsbereich soll verschönert werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa 40 000 Euro. Die zuständige Diözese Augsburg will 8400 Euro übernehmen, den Löwenanteil von rund 34 500 Euro müsste die Hohenzeller Kirchenstiftung - also die Kirchengemeinde - stemmen. Abzüglich eventueller Fördermittel.

Der Altomünsterer Gemeinderat hat für derartige Fälle schon vor Jahren Förderrichtlinien verabschiedet: Maximal zwanzig Prozent des Eigenanteils - also des Betrags, den die Kirchengemeinde tragen muss - schießt die Marktgemeinde zu. In diesem Sinne wurde die Renovierung der Pipinsrieder Kirche vor Jahresfrist gefördert. Schon damals meldete sich SPD-Gemeinderat Josef Haltmayr zu Wort und lehnte die Ausgabe kommunaler Mittel ab. Mit dem Argument: "Die katholische Kirche ist reich genug." So auch am Dienstag. Doch diesmal spann Haltmayr den Gedanken weiter: "Welche Kosten werden wohl auf die Marktgemeinde zukommen, wenn einmal das Kloster renoviert werden muss?" Eine Frage, die tatsächlich des Öfteren in Altomünster zu hören ist.

Bürgermeister Anton Kerle (CSU) verteidigte den Einsatz kommunaler Mittel für die Hohenzeller Kirche: Die Gemeinde müsse alle Anträge gleich behandeln. Die Hohenzeller Pfarrkirchenstiftung müsse sich selbst finanzieren und sei deshalb auf Fördermittel angewiesen. Die unterschiedlichen kirchlichen Organisationen dürften nicht vermischt werden. Amtsleiter Christian Richter ergänzte auf Nachfrage der SZ: "Wenn es einmal einen derartigen Antrag zur Klosterrenovierung geben sollte, wird sich der Marktgemeinderat damit auseinandersetzen." Er widersprach, dass dann unbedingt die gleichen Regeln gelten müssten wie jetzt in Hohenzell oder ehedem in Pipinsried. Richter wörtlich: "Einen Automatismus gibt es nicht."

© SZ vom 28.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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