Positionspapier:"Der Verkehr muss fließen"

Lesezeit: 1 min

Freie Wähler erarbeiten ein Gesamtkonzept für Dachau und lehnen schon mal eine Verengung der Münchner Straße ab

Von Helmut Zeller, Dachau

"Der Verkehr muss fließen" - unter diesem Motto entwickeln nun die Freien Wähler Dachau ein Verkehrskonzept für die Großen Kreisstadt mit ihren 47 000 Einwohnern. Das gleiche macht schon die Überparteiliche Bürgergemeinschaft (ÜB), die ein paar Tage früher in einer entsprechenden Presseerklärung einen Gesamtplan für die mittel- und langfristige Verkehrsplanung in Dachau gefordert hat - und dazu in einer Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeitet.

Dem kürzlich gegründeten Arbeitskreis der Freien Wähler Dachau gehören an: der stellvertretende Vorsitzender Markus Erhorn, Kreisrat Sebastian Leiß und Andreas Brüstle. "Die drei Jungen Freien Wähler (JFW) haben bereits viel Zeit und Arbeit in das Papier investiert", heißt es in ihrer Pressemitteilung. Recht viel mehr wollen die FW-Verkehrsplaner allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht verraten: Bevor das Konzept der Öffentlichkeit präsentiert werden könne, werde die Arbeitsgruppe es dem Vorstand der Freien Wähler sowie der FW-Stadtratsfraktion vorstellen. Offenbar war die FW-Arbeitsgruppe vom ÜB-Vorstoß so überrascht, dass sie schon jetzt ihr Konzept zumindest einmal ankündigen wollte.

Leistungsstarke Verbindungsstraßen im Stadtgebiet

So viel ist schon klar: "Der Verkehr muss fließen", sagt Markus Erhorn. Diesen Satz habe man als eine der Überschriften des Konzeptes gewählt. Die Arbeitsgruppe fordere unter anderem leistungsstarke Verbindungsstraßen im Stadtgebiet. "Auf diesen soll Tempo 50 gelten!" Dazu zählt nach Ansicht von Kreisrat Leiß auch die Würmstraße. "Es war ein Fehler dort die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu senken." Auch die Münchner Straße ist als "Dachaus Hauptstraße schlechthin" Teil des Konzeptes: Eine Verengung auf drei Spuren, wie im Dachauer Stadtrat diskutiert wurde und noch erprobt werden soll, lehnt die Arbeitsgruppe deshalb kategorisch ab.

In dem Positionspapier sollen sich neben diesen kurzfristigen Maßnahmen auch mittel- und langfristige Ideen finden. Als Beispiel nennen die Jungen Freien Wähler eine "dringend benötigte" Umgehungsstraße ebenso wie den Bau neuer Verbindungsstraßen. Als Termin der Veröffentlichung beziehungsweise Fertigstellung des Konzeptes peilen die Freien Wähler den Mai an, wie es in der Pressemitteilung heißt. Und weiter: "Lassen sie sich überraschen, es wird interessant!"

Dass die Fragen und Probleme des zunehmenden Verkehrs zu den wesentlichen Herausforderungen der Dachauer Kommunalpolitik gehören, hatte die ÜB schon deutlich gemacht. Fraktionsvorsitzender Rainer Rösch hatte erklärt, dass die Stadt einen Verkehrsentwicklungsplan dringend brauche - als ein sinnvolles und disziplinierenden Instrument, nicht zuletzt auch in der anstehenden Diskussion mit dem Landkreis über einen gemeinsamen Nahverkehrsplan.

© SZ vom 29.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: