Petershausen:Neues Feuerwehrhaus soll 2018 fertig sein

Lesezeit: 2 min

Seit vielen Jahren braucht die Feuerwehr ein neues Domizil. Jetzt hat die Gemeinde ein passendes Grundstück erworben.

Von Petra Schafflik, Petershausen

Die Geduld der Petershausener Feuerwehr ist in den vergangenen Jahren massiv auf die Probe gestellt worden: Denn seit 2010 ist klar, dass das Feuerwehrhaus dringend durch einen Neubau ersetzt werden muss. Jahrelang verlief die Suche nach einem geeigneten Grundstück jedoch erfolglos, doch nun kommt das Projekt voran. Die Gemeinde hat jetzt am Ortsausgang Richtung Markt Indersdorf ein Baugrundstück von 7000 Quadratmeter Größe erworben.

Sofort wird nun der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt, damit auf dem Acker ein Feuerwehrhaus gebaut werden kann. So hat es der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Feuerwehrkommandant Stefan Schneider ist zufrieden. Der neue Standort, um den sich die Gemeinde schon länger bemüht hat, "ist absolut in Ordnung, unsere erste Wahl". Jetzt hofft Schneider, dass das Vorhaben zügig vorankommt. Das neue Gebäude hat das fünfköpfige Bau-Team der Feuerwehr "quasi fertig im Kopf." Immer wieder sind in den vergangenen Jahren verschiedene Grundstücke als neuer Standort im Gespräch gewesen. Zuletzt drängte die Zeit, denn die Gemeindeunfallversicherung attestierte längst schon massive Mängel am maroden Altbau an der Kirchstraße. Als Notnagel sicherte sich die Gemeinde ein Areal im Gewerbegebiet Eheäcker. Ein Standort, der bei der Feuerwehr jedoch keine Begeisterung auslöste, weil sich die Ausrückzeiten damit verlängert hätten.

Fünfköpfiges Bau-Team

Umso mehr freuen sich die Männer und Frauen der Wehr, dass nun doch eine viel besser geeignete Fläche bereit steht. Der Acker an der Staatsstraße Richtung Markt Indersdorf, gegenüber der Einmündung zum Westring "ist um Längen besser als die Fläche im Gewerbegebiet", betont der Kommandant. Auf das Neubau-Projekt ist man bei der Wehr perfekt vorbereitet. Ein fünfköpfiges Bau-Team mit Kommandant und Gruppenführern werkelt seit 2009 am Konzept. Viel kreative Freiheit gibt es bei der Planung nicht. Denn wie ein Feuerwehrhaus auszusehen hat, gebe die DIN-Norm 14092 recht detailliert vor, erklärt Schneider. Im Kern wird eine Fahrzeughalle entstehen, die gekoppelt ist an einen Sozialtrakt mit Umkleiden, Besprechungszimmer und Teamräumen.

Nachdem die Grundstückssuche so lange gedauert hat, hofft der Kommandant umso mehr, dass das Projekt jetzt zügig vorankommt. Die Voraussetzungen sind gut, denn gebaut werden Feuerwehrhäuser heute in der Regel in zeitsparender Modulbauweise. Und den Startschuss für die Planung hat der Gemeinderat jetzt mit seinem Beschluss gegeben, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen. Diskutiert wurde im Rat nur kurz, ob auf dem Areal tatsächlich nur ein Feuerwehrhaus entstehen soll, oder möglicherweise im Keller auch noch der Schützenverein mit seinem Schießstand unterkommen könnte. Um diese Option offen zu halten, wird das Areal im Flächennutzungsplan als Sondergebiet ausgewiesen.

Um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie moderne Feuerwehrhäuser konzipiert sind, werden die Räte im Juni auf Besichtigungstour gehen. Drei Objekte in Schweitenkirchen, Aichach und Hebertshausen will man sich ansehen. Parallel werkelt das Bau-Team der Feuerwehr schon am Raumnutzungsplan. Wenn alles gut läuft, so hofft Kommandant Schneider, könnte das neue Feuerwehrhaus 2018 fertig sein.

© SZ vom 24.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: