Städtepartnerstadt:Ein Platz für Fondi

Der Kulturausschuss stimmt für die Umbenennung des Unteren Marktes nach der italienischen Partnerstadt. Jetzt soll der Stadtrat entscheiden

Der Untere Markt in Dachau könnte von August an Fondiplatz heißen. Eine Mehrheit stimmte im Kulturausschuss dem Antrag der Bürger für Dachau (BfD) zu. Diese hatten vorgeschlagen, den Unteren Markt nach der süditalienischen Stadt zu benennen, die nun seit 20 Jahren Partner Dachaus ist. Der Untere Markt dient nicht als Adresse, lediglich eine Bushaltestelle trägt diesen Namen. Zudem habe der Name keine historische Bedeutung. Die Verwaltung hatte einen Platz im Neubaugebiet Augustenfeld nahe der Geschwister-Scholl-Straße zur Benennung nach Fondi vorgeschlagen. Der Platz existiert allerdings noch lange nicht. "Wir wollten nicht, dass es Fondi so ergeht, wie uns in Klagenfurt", erklärt Stadtrat Norbert Winter. Die österreichische Partnerstadt reservierte für Dachau 2014 eine Wiese in einem Neubaugebiet, zwei Jahre später wurde der Dachauer Park eröffnet. Google Maps findet die Adresse bis heute nicht. Gegen den Antrag der BfD stimmten SPD und Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Zeitgeschichtsreferent Günter Heinritz erklärte, der Name Unterer Markt habe sich im Bewusstsein der Dachauer gefestigt. Umstritten ist der Platz auch, weil sich dort die gleichermaßen wichtigen, aber unterschiedlich prestigeträchtigen Einrichtungen einer öffentlichen Toilette und des Maibaums befinden. Im März soll der Stadtrat entscheiden. Im August kommt die Delegation aus Fondi zu Besuch.

© SZ vom 12.01.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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