Die Verkehrsüberwachung in Odelzhausen kommt die Gemeinde teuer zu stehen: Im vergangenen Jahr wurden zwar 26 535 Euro an Verwarngeldern eingenommen, an den Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern mussten aber 37 761 Euro für dessen Messtätigkeit bezahlt werden. Folglich lag das Defizit lag bei mehr als 11 000 Euro. Heuer dürfte es noch höher ausfallen, denn Mitte Juni war bereits ein Minus von mehr als 8 500 Euro aufgelaufen.
Die Gemeinde Odelzhausen will deshalb aus der Mitgliedschaft beim Zweckverband aussteigen. Ein entsprechender Beschluss wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einstimmig gefasst. In der Sitzung wurden auch die Gründe genannt für die zurückgegangenen Einnahmen aus Verwarngeldern. Sie liegen zum einen darin, dass die Ziele der Verkehrsüberwachung zumindest dort erreicht sind, wo in der Vergangenheit häufig Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt wurden: An diesen Stellen wird mittlerweile deutlich langsamer gefahren. Gleichzeitig aber mussten die Messungen an einigen anderen Stellen aufgegeben werden, weil die privaten Grundbesitzer von Autofahrern oder Nachbarn laut einer Mitteilung des Zweckverbands "auf das Übelste beschimpft worden sind". Aus diesem Grund wurden die Messstandorte offenbar nicht oft genug verändert, um Geschwindigkeitssünder an anderen Stellen zu erfassen.
Einig war man sich im Rat, dass die Verkehrsüberwachung in anderem Rahmen weitergeführt werden soll. Bürgermeister Markus Trinkl (parteifrei) schlug vor, die Zahl der beim Zweckverband gebuchten Stunden für eine Übergangszeit herunterzusetzen und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit einem anderen Verband vorzubereiten. Auch für den Kauf eines weiteren gemeindeeigenen Messgeräts plädierte Trinkl. Beiden Vorschlägen wurden im Gemeinderat von allen Ratsmitgliedern zugestimmt.