Nahverkehr:Kaum Anreize für Umsteiger

Neue S-Bahn-Station Breitenau löst Diskussionen aus

Das Projekt neue S-Bahnhaltestelle Breitenau stößt bei den Freien Wählern Dachau auf Skepsis. Im Landkreis gibt es Überlegungen, den Haltepunkt an der S 2 Altomünster zu reaktivieren und einen großen P+R-Platz zu bauen. Für Kreisrat Sebastian Leiß macht das wenig Sinn. Pendler würden dort nicht vom Auto auf die Bahn umsteigen, weil Takt und Anschlussmöglichkeiten im Vergleich zum Dachauer Bahnhof höchst bescheiden seien. Deshalb seien auch die P+R-Plätze in Bachern, Schwabhausen oder Arnbach schwach nachgefragt. In Petershausen herrsche dagegen eine extreme Nachfrage nach Pendlerparkplätzen. In Dachau existiere ein dichter Takt, Regionalzughalt, Umsteigemöglichkeit zu vielen Buslinien und die Nähe zur Innenstadt. Für Pendler sei es folglich sinnvoller, mit dem Auto zum Dachauer Bahnhof zu fahren. Wer den Zug in Breitenau verpasse, stehe geschlagene 60 Minuten auf dem Acker.

Auch das Bündnis für Dachau ist über die Pläne verwundert. Die Fraktion habe schon im Januar 2012 einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt. Das Landratsamt habe damals in einer Stellungnahme den neuen Haltpunkt abgelehnt. Begründung: Trotz der Verbesserung des Taktangebots auf 30 Minuten sei die Lage so kurz vor Dachau nicht attraktiv genug für eine erhebliche P+R-Nachfrage. Jetzt gebe es eine Kehrtwende von Landrat Löwl um 180 Grad, so Stadtrat Kai Kühnel.

© SZ vom 12.01.2018 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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