Mitten in Bergkirchen:Vorsicht! Fische im See

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Im Sommer muss man keine Angst vor Schnee haben. Was aber, wenn man unter Furcht vor Fischen leidet? Diese machen so einige Gewässer unsicher

Von Benjamin Emonts

Es gibt Ängste, von denen die menschliche Psyche derzeit verschont bleibt. Menschen, die beispielsweise unter Chinophobie, der Angst vor Schnee leiden, haben bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad kaum etwas zu befürchten. Gleiches gilt für Personen, die panische Angst vor Clowns verspüren (Coulrophobie). Für sie haben sich die Zeiten deutlich beruhigt, solange sie keinen Zirkus besuchen oder sich den Trailer der bald in die Kinos kommenden Neuverfilmung von Stephen Kings Clown-Horrorstreifen "Es" reinziehen. Zu Halloween war das noch ganz anders. Auf den Straßen Europas tummelten sich plötzlich überall blutrünstige Clowns, die Passanten nicht nur erschreckten, sondern teilweise auch angriffen und nachhaltig verstörten. Die Psychose lauerte damals hinter jeder Straßenecke.

Im Sommer, wie wir ihn jetzt glücklicherweise erleben dürfen, treten andere Ängste in den Vordergrund. Beispielsweise am Bergkirchner See, der sich dieser Tage eigentlich großer Beliebtheit erfreut. Zumindest war das so. Manche wirkten nämlich ganz schön verunsichert, gar von Furcht ergriffen, nachdem die Betreiberin der idyllisch am See gelegenen Wirtschaft ein kleines Experiment vorgeführt hatte. Sie warf dazu nur ein paar Brotkrümel auf das Wasser. Was dann geschah, versetzte viele in Angst und Schrecken. Aus der Tiefe des dunkel-schwarzen Bergkirchner Sees tauchten nach Augenzeugenberichten ein Meter lange, glitschige Fische aus dem Wasser, um nach dem Futter zu schnappen. "Fische? In unserem Badesee? Das ist ja widerlich", sollen sich einige Beobachter echauffiert haben.

Sie leiden vermutlich unter einer Angststörung namens Ichthyophobie, einer krankhaft übersteigerten Furcht beziehungsweise einem Ekel vor Fischen. Besonders beliebt bei dieser Spezies Mensch: die schlangenartigen Aale und auch Wasserpflanzen, die sich beim Schwimmen hinterhältig um die Beine schlingen. Für Betroffene empfiehlt sich ein Besuch im fischfreien Dachauer Freibad. Dort soll zuletzt allerdings ein Plastik-Delfin gesichtet worden sein.

© SZ vom 22.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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