Markt Indersdorf:Hilfe für gefährdete Fische

Auf Initiative des Anglerclubs Indersdorf sowie der Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern werden am Mittwoch, 16. Mai, bedrohte Fischarten wie der Bitterling und die Nase durch Hilfsmaßnahmen gefördert, beziehungsweise wieder neu angesiedelt werden. Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) will sich an der Glonn bei Markt Indersdorf ein Bild davon machen. Der Bitterling, der einst sehr häufig war, hat inzwischen seinen Lebensraum verloren. Er ist wegen seiner "Brutpflege" biologisch ein außergewöhnlicher Fisch und interessant. Das Weibchen legt seine Eier mittels einer Legeröhre in die Mantelhöhle einer Teich- oder Malermuschel. Im Schutz der Muschel entwickeln sich die Eier dann bis zum Schlüpfen der jungen Fische prächtig. Man will für den Bitterling und die heimischen Muschelarten wieder geeignete Lebensbedingungen schaffen. Das wirke sich positiv für andere Fischarten und Gewässerorganismen aus. Auch die Nase, ursprünglich ein Massenfisch, ist nahezu ausgestorben. Er liebt Seiten- und Altwassersysteme. Dort findet er geeignete Laichplätze und Lebensräume für die Jungfische. In der Glonn gibt es noch Restbestände, weil der Fluss noch Nebenarme hat. Zur Stärkung der Population sollen nun rund 1500 einjährige Nasen in die Glonn gesetzt werden. Diese sollen einen stabilen, selbsttragenden Laichfischbestand aufbauen und wenn möglich sich flussab- und aufwärts ausbreiten. So der Wunsch des Anglerclubs und der Wasserwirtschaft.

© SZ vom 14.05.2018 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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