Markt Indersdorf:"Geht noch!"

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Fast achteinhalb Minuten lang schaffte es der siebenjährige Christian, das volle Wasserglas mit ausgestreckten Arm in seiner Hand zu halten. (Foto: privat)

Beim Bezirkswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Indersdorf messen die Jugendlichen ihre Kräfte

Christian hat ganz fest die Zähne zusammengebissen. Das Wasserglas in seiner rechten Hand wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer. Von seiner Jugendrotkreuz-Gruppe aus Bad Endorf wurde der Siebenjährige lauthals angefeuert: "Gib Gas - geht noch!". Christian hielt tapfer durch und schaffte es, achteinhalb Minuten lang das volle Glas mit dem ausgestreckten Arm zu halten. Er strahlte, obwohl ihm seine Schulter ganz schön weh tat. Der 18-jährige Max aus Altötting schaffte es fast vier Minuten lang, einen gläsernen Maßkrug zu halten - randvoll mit Wasser. Beim Bezirkswettbewerb des Jugendrotkreuzes trafen sich 330 Kinder und Jugendliche sowie 200 Betreuer aus ganz Oberbayern drei Tage lang, um in verschiedenen Disziplinen und Wissenstests ihre Kräfte zu messen. Der Spaß stand an erster Stelle. Das JRK im Kreisverband Dachau war Gastgeber des Wettbewerbs, der in Indersdorf unter dem Motto "Bayern" stand.

Alle Helfer vollbrachten eine logistische und organisatorische Meisterleistung. Auf dem Gelände des Schulzentrums wurden ein Zeltlager eingerichtet, eine Feldküche für die Versorgung der vielen Teilnehmer, ein Sanitätsdienst und eine Steuerungszentrale. Das Außengelände wurde vom Fachdienst "Technik und Sicherheit" mit Starkstrom versorgt. "Wir haben einen Kilometer Kabel verlegt", sagte Wilhelm "Struppi" Stolz, der Leiter T+S. Die Wettbewerbe fanden auf zwei Parallel-Parcours an verschiedenen Stationen im Freien statt. Wegen möglicher Gewitter wurden Ausweichmöglichkeiten in Mittelschule und Turnhalle geschaffen. BRK-Jugendleiter Benjamin Sanchez sagte: "Das ist nur möglich, weil die Gemeinde uns das gesamte Schulgelände zur Verfügung stellte." Dass der JRK-Bezirkswettbewerb einer der größten Wettbewerbe in Europa ist, betonte auch BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka. "Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung." Und der stellvertretende Jugendleiter Simon Wetzstein ergänzte: "Es gibt nur wenige Kreisverbände, die in der Lage sind, eine so große Veranstaltung zu schultern." Die Dachauer schafften es.

© SZ vom 06.07.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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