Markt Indersdorf:Achtung, Staugefahr

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Quelle: SZ Grafik (Foto: N/A)

An diesem Mittwoch beginnen die Bauarbeiten für den Kreisverkehr an der wichtigsten Ortseinfahrt nach Markt Indersdorf. Von August an droht Autofahrern ein Verkehrschaos in der Gemeinde.

Von Robert Stocker, Markt Indersdorf

Auf Autofahrer kommen in Markt Indersdorf harte Zeiten zu: An diesem Mittwoch beginnen die Vorarbeiten für den Bau des Kreisverkehrs an der wichtigsten Ortseinfahrt in die Marktgemeinde. Der neue Kreisel an der Kreuzung Dachauer Straße/Gewerbestraße ist Dreh- und Angelpunkt der geplanten Südostumgehung von Indersdorf, an dem sich die Verkehrsströme teilen werden. An Werktagen durchqueren mehr als 30 000 Fahrzeuge auf der Dachauer Straße den Ort. Dieser Verkehr soll von Mitte Juli an über eine provisorische Umfahrung der Baustelle fließen. Von Anfang August bis Anfang Oktober ist die Einfahrt in die Gewerbestraße komplett gesperrt. Dann könnte es zu täglichen Staus im Ortsgebiet kommen.

Die heiße Phase der Bauarbeiten beginnt zwar erst in den Sommerferien, doch auch in dieser Zeit werden die Autofahrer unter der Belastung stöhnen. Chaotische Verhältnisse drohen spätestens dann, wenn die Einfahrt von der Dachauer Straße (Staatsstraße 2050) in die Gewerbestraße komplett gesperrt ist. Die Zufahrt ins Indersdorfer Gewerbegebiet ist dann nur noch über die Arnbacher Straße möglich - eine Straße, in der sich der Verkehr jetzt schon in Stoßzeiten staut. Während der Vollsperrung der Einfahrt in die Gewerbestraße will die Gemeinde an der Kreuzung Arnbacher/Dachauer Straße eine Ampelanlage errichten. "Wir wollen eine intelligente Ampelregelung", verspricht Bauamtsleiter Erich Weisser. Ihm ist klar, dass die Abhängung des Gewerbegebiets von der Dachauer Straße gravierende Folgen für den innerörtlichen Verkehr haben wird. Dafür gebe es aber keine Alternative. "Mit Sicherheit werden viele Nachfragen von den Bürgern kommen, aber alles andere würde die Baustellenzeit verlängern", sagt Weisser. Durch die Vollsperrung der Einfahrt in die Gewerbestraße erwartet sich die Gemeinde eine kürzere Bauzeit für den Kreisverkehr. Die Sperrung soll zwei Monate, von Anfang August bis Anfang Oktober, dauern. Harte Zeiten für die Autofahrer - besonders, wenn Mitte September die Ferien vorbei sind.

Zum Beginn der Bauarbeiten werden die Verkehrsbehinderungen noch nicht dramatisch sein. An diesem Mittwoch sollen die Vorarbeiten für die provisorische Umfahrung der Baustelle starten. Der Verkehr vom und zum Gewerbegebiet wird dadurch kaum beeinträchtigt. Die zweispurige Umfahrung ist voraussichtlich Mitte Juli fertig, inklusive eines Geh- und Radwegs, der mit einer Querungshilfe an das Gewerbegebiet angebunden wird. "Das Provisorium ist genauso leistungsfähig wie die Dachauer Straße und hat auch den gleichen Unterbau", kündigt Weisser an. Wenn die Umfahrung fertiggestellt ist, werden bis zur ersten Augustwoche Stromkabel und andere Sparten verlegt. In dieser Zeit wird es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Vollsperrung der Einfahrt ins Gewerbegebiet beginnt voraussichtlich am 6. August und endet etwa am 6. Oktober. Die Gemeinde weist mit Schildern auf die Umleitung über die Arnbacher Straße ins Gewerbegebiet hin.

Der neue Kreisverkehr ist ein Teil der geplanten Südostumgehung, die aus zwei Abschnitten besteht. Ein Stück führt vom Kreisverkehr am Krankenhaus um den Ortsteil Kloster Indersdorf herum zum neuen Kreisverkehr. Von hier verläuft der zweite Abschnitt durch das Gewerbegebiet zur Arnbacher Straße. Beide Straßenstücke werden parallel geplant und realisiert. "Das war die Voraussetzung für die Planfeststellung", sagt Weisser. Die Regierung von Oberbayern beginnt in den nächsten Tagen mit dem Verfahren. Die Südostumgehung wurde in den aktuellen Straßenausbauplan aufgenommen, der bis zum Jahr 2025 gilt. Sie könnte in zwei bis drei Jahren fertig sein. Der Bau der Nordumgehung wird wesentlich länger dauern. Er soll im achten Straßenausbauplan berücksichtigt werden. Diesen Abschnitt muss der Freistaat allein finanzieren. Weisser: "Mal sehen, ob dann noch Geld da ist."

© SZ vom 24.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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