KZ-Gedenkstätte:Geistige Erneuerung

Am Sonntag, 16. Juli, erinnert die internationale Schönstattbewegung, die 1914 in Schönstatt/Vallendar/Rhein gegründet wurde, an die seelsorgerische Tätigkeit ihres Gründers, Pater Josef Kentenich. Er wirkte vor 75 Jahren unter geheimen und lebensgefährlichen Bedingungen im Konzentrationslager Dachau. Pater Josef Kentenich war als Häftling Nr. 29 392 seit 13. März 1942 im KZ Dachau interniert. Er hatte dort die Häftlinge Fritz Kühr und Eduard Pesendorfer kennengelernt, die für diese neuartige Gemeinschaft Interesse zeigten. Mit ihnen wagte er am Nachmittag des 16. Juli 1942 die Gründung in Dachau. Auch Pater Albert Eise (Nr. 28 660, KZ Dachau 14.11.1941 bis 3.9. 1942), dem P. Kentenich seit Jahren die Familienarbeit in der Bewegung anvertraut hatte, nahm an der Feier während der Arbeit des "Strohsackflickens" im Block 14 teil. Wenige Wochen später starb er an Hungerruhr. Mehrere geistliche Häftlinge, die sich in den Schönstattgruppen im KZ trafen, sind in Dachau umgekommen. Etwa 120 Häftlinge aus Polen, Tschechoslowakei, Italien, Frankreich und Holland gehörten in Dachau zur Schönstattgemeinschaft. Die Gedenkfeier beginnt am Sonntag, dem 16. Juli, 10.30 Uhr mit einem Vortrag über die Organisation im Max-Mannheimer-Haus. Sie endet mit einer Heiligen Messe in der Todesangst-Christi-Kapelle um 15 Uhr auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte. Maria Kiess zeigt in der evangelischen Kirche Bilder zur Schönstattbewegung. Sie verfolgte die Idee einer geistigen Erneuerung.

© SZ vom 12.07.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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