Kommunalpolitik schafft Abhilfe:Immer mehr brisante Fälle

Landkreis weitet Jugendsozialarbeit an der Greta-Fischer-Schule aus

Seit 2013 können nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe, sondern auch Grundschüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums Dachau Jugendsozialarbeit in Anspruch nehmen. Seitdem sind die Sozialpädagogen an der Greta-Fischer-Schule für 300 Kinder zuständig. Wie sich zeigte, reichen die für die Jugendsozialarbeit eingerichteten 1,5 Stellen nicht mehr dafür aus. Die Sozialarbeit soll deshalb um 0,2 Stellen auf 65 Stunden pro Woche aufgestockt werden. Dies verursacht zusätzliche Personalkosten in Höhe von etwa 11 500 Euro pro Jahr. Der Jugendhilfeausschuss befürwortete einstimmig die Erweiterung der Jugendsozialarbeit in seiner jüngsten Sitzung.

Die von der Regierung von Oberbayern geförderten 1,5 Stellen sind für das Sonderpädagogische Förderzentrum nicht mehr bedarfsgerecht. Der Landkreis beantragte deshalb bei der Regierung, insgesamt zwei Vollzeitstellen zu fördern. Eine Genehmigung steht bisher noch aus. Bis 2013 galt das Angebot für Jugendsozialarbeit nur für die Mittel- und Oberstufe der Greta-Fischer-Schule mit 100 Schülern. Jetzt können es auch etwa 200 Grundschüler in Anspruch nehmen. Die Zahl brisanter Fälle nahm zu; die Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit werden ständig mit neuen Krisensituationen konfrontiert.

"Die Kollegen sind am Limit und müssen permanent abwägen, was sie noch leisten können und was nicht", sagte Jugendamtsleiterin Steffi Weinhold. Die Behörde empfehle deshalb eine Erweiterung auf 65 Wochenstunden, unabhängig davon, ob die Regierung einer höheren Förderung zustimmt. Die Jugendamtsleiterin schloss nicht aus, dass der Landkreis die zusätzlichen Personalkosten alleine stemmen muss.

© SZ vom 22.11.2017 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: