Karlsfeld:Stop-and-go durch Karlsfeld

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CSU-Fraktionschef klagt über Rote Welle auf der B 304

Die Münchner Straße in Karlsfeld ist das Nadelöhr für den Autopendlerverkehr im Landkreis. Morgens und abends geht es oft nur mühsam voran, wer Pech hat, muss an jeder der fünf Ampeln in Karlsfeld halten und warten. Und genau so läuft es nach Eindruck des Karlsfelder CSU-Fraktionsvorsitzenden Bernd Wanka derzeit. "Was wir in Karlsfeld haben, ist eine Rote Welle", klagte er am Dienstag im Hauptausschuss. Als ehemaliger Verkehrsreferent hat Wanka maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Verkehrsentwicklungsplans für Karlsfeld. Der Plan sieht zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen vor - auch und gerade auf der Münchner Straße. Entsprechend irritiert zeigte sich Wanka, dass die wichtigsten Maßnahmen immer noch nicht umgesetzt sind.

Im Juli 2016 hatten die zuständigen Behörden, dem Wunsch der Gemeinde nach einer Reduzierung der Geschwindigkeit auf der vierspurigen Straße von 60 auf 50 Kilometer pro Stunde nachgegeben - ein Durchbruch nach jahrzehntelangem Drängen der Karlsfelder Kommunalpolitiker. Nun sollte alles ganz schnell gehen. Bereits im August 2016 sollten die neuen Schilder angebracht werden. Im Zuge der Tempoverringerung war auch geplant, die Ampelschaltung neu zu berechnen. Das Ziel: den Pendlern mit einer Grünen Welle ein zügiges Fortkommen zu ermöglichen und Lärm und Abgase zu vermeiden, die durch Beschleunigen und Bremsen im täglichen Stop-and-go-Verkehr entstehen.

Das zuständige staatliche Bauamt ließ verlautbaren, dass die Neuberechnung der Ampeln aufwendiger sei als vermutet. Erst wenn die neue, auf Tempo 50 abgestimmte Schaltung stehe, könne man auch die neuen Schilder montieren. Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) teilte mit, er werde sich am 8. Februar mit Verkehrsplaner Christoph Hessel und Vertretern des Staatlichen Bauamts treffen, um genau über dieses Thema zu sprechen. Davor wird sich an der B304 vermutlich nichts mehr tun.

© SZ vom 19.01.2017 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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