Karlsfeld:Spatenstich für Sozialwohnungen

Karlsfeld baut 60 neue Unterkünfte an der Parzivalstraße

Noch in diesem Jahr soll der Bau für den geplanten fünfstöckigen Komplex mit mehr als 60 Sozialwohnungen an der Parzivalstraße beginnen. "Wir wollen noch den Spatenstich machen", sagte Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Das Bauvorhaben, das die Wohnbaugesellschaft des Landkreises hinter dem Heizkraftwerk der Gemeinde realisieren soll, wird im beschleunigten Verfahren umgesetzt. "Ich bin froh, dass es jetzt so schnell los geht", sagte Sozialreferentin Hiltraud Schmidt-Kroll. Zwar habe sie auch schon Kritik von Bürgern gehört, hier entstünde ein "Wohngetto" mit zu vielen Sozialwohnungen an einem Ort. Allerdings stünden der Gemeinde nun mal nicht viele Flächen zur Verfügung, und die Zeit dränge. Mehr als 70 Karlsfelder stehen bereits auf der Liste derer, die eine vergünstigte Wohnung brauchen. Die 20 000-Einwohner-Gemeinde hat die höchsten Immobilienpreise im ganzen Landkreis, seit den Neunzigerjahren gab es kein soziales Wohnungsbauvorhaben mehr in Karlsfeld.

In dem städtischen Komplex sollen 16 Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen, 27 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 19 Drei-Zimmer-Wohnungen, zwölf Vier-Zimmer-Wohnungen und - mit Rücksicht auf viele kinderreiche Familien, die vergeblich nach einem bezahlbaren Zuhause in Karlsfeld suchen - auch fünf Fünf-Zimmer-Wohnungen. Das Erdgeschoss dient als Parkebene für 70 Fahrzeuge, dazu kommen 53 offene Stellplätze und zwölf fürs betreute Wohnen. Allerdings hat die Wohnungsbaugesellschaft bereits darum gebeten, weniger Stellplätze errichten zu dürfen, als es die Satzung der Gemeinde vorschreibt: Leute, die sich keine Wohnung leisten können, könnten sich erfahrungsgemäß auch weniger Autos leisten.

© SZ vom 13.02.2017 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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