Karlsfeld:1,75 Millionen Euro mehr als geplant

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Gute Konjunktur beschert Karlsfeld unerwartete Einnahmen

Die Gemeinde Karlsfeld hat im Jahr 2015 voraussichtlich mehr Einnahmen als ursprünglich veranschlagt. Kämmerer Alfred Giesinger rechnet insgesamt mit 1,75 Millionen Euro zusätzlich. Grund dafür sei vor allem die gute Konjunktur. 800 000 Euro der Mehreinnahmen ergeben sich demnach aus der Einkommensteuer, 450 000 Euro aus der Gewerbesteuer und 250 000 Euro aus der Grundsteuer. Hinzu kommen zusätzliche 250 000 Euro aus Grundstücksverkäufen. In der Haushaltsplanung für das Jahr 2015 war ursprünglich ein Defizit von 1,2 Millionen Euro veranschlagt worden, das nun mit den Mehreinnahmen verrechnet werden kann. Der unerwartete Überschuss von 550 00 Euro wird den Rücklagen zugeführt. Giesinger ist zufrieden. "Die Rücklagen mussten nicht geplündert werden", sagt er, "das tut uns gut für die kommenden Jahre."

Auch die Jahresrechnung 2014 fiel positiv aus. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt waren niedriger als erwartet, wodurch sich ein höherer Überschuss ergab, als zu Anfang des Jahres veranschlagt. Auch ein Defizit im Vermögenshaushalt konnte dadurch 2014 vermieden werden. Insgesamt verminderte sich so die Pro-Kopf-Verschuldung je Einwohner im Vergleich zum Vorjahr.

Doch lange wird es so wohl nicht mehr weitergehen: "Wir stehen nichtsdestotrotz vor großen Herausforderungen", sagt Giesinger. 2015 kommt die Gemeinde wohl noch um eine Kreditaufnahme herum. Bis zum Jahr 2018 rechnet sie allerdings damit, mindestens 30 Millionen Euro Schulden aufnehmen zu müssen, um dringend nötige Investitionen zu tätigen. Das Hallenbad muss ebenso wie das Straßennetz saniert werden, eine Grundschule muss neu gebaut werden, und die Kosten für die Kinderbetreuung schlagen massiv zu Buche. Ob bereits 2016 Schulden aufgenommen werden müssen, kann Giesinger nicht absehen. Das hänge davon ab, so der Kämmerer, wann die entsprechenden Projekte anlaufen.

© SZ vom 15.10.2015 / asl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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