Karlsfeld:Keine Alternativen

Junge Union spricht sich für Gewerbe am Tiefen Graben aus

Die unter einer wachsenden Schuldenlast ächzende Gemeinde Karlsfeld braucht ein neues Gewerbegebiet, das gilt mittlerweile als Konsens. Nur über die Frage, wo man es ausweisen sollte - beziehungsweise wo nicht - gehen die Meinungen noch auseinander. Andreas Wagner, Vorsitzender der Jungen Union (JU) Karlsfeld, sieht "keine Alternative zum Standort an der Schleißheimer Straße", wie er in einer Pressemitteilung schreibt. 2010 hatte eine Mehrheit der Wähler entsprechende Pläne der Gemeinde für das Gebiet am Tiefen Graben noch mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Allerdings gehen viele Gemeinderäte davon aus, dass sich die Bürger angesichts der schwierigen Haushaltslage und der ebenfalls nicht unproblematischen Standortalternativen inzwischen damit anfreunden könnten.

Für Wagner geht es neben Arbeitsplätzen aber auch um bezahlbaren Wohnraum für junge Karlsfelder. Er fordert ein Einheimischenmodell. Außerdem erneuert er die Forderung, freies WLAN im öffentlichen Raum einzurichten, "um dort die Aufenthaltsqualität zu steigern". Hier denkt die JU vor allem an den Karlsfelder See und den neu entstehenden Platz in der Neuen Mitte.

Bei der Mitgliederversammlung der JU wurde Wagner einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Ebenfalls einstimmig gewählt wurden Matthias Nuber als Stellvertreter, Schatzmeisterin Kristina Kügler und Michaela Stoica als Schriftführerin. Wagner lobt die gute Zusammenarbeit mit der CSU. Als großes gesellschaftliches Problem sieht er allerdings "das wachsende Desinteresse an der Politik und an der dauerhaften Partizipation am politischen Leben." Diese schlage sich auch in den niedrigen Wahlbeteiligungen nieder.

© SZ vom 02.04.2015 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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