Jugendschutz im Internet:Sperre gegen Sex und Gewalt

Das Josef-Effner-Gymnasium setzt auf Internetfilter während des Unterrichts: Seiten mit pornografischem Inhalt sind nicht zugänglich - aus gutem Grund.

A. Sayer

Allein im Juni 2010 sei das Wort "Sex" bisher 754 Millionen Mal gegoogelt worden, sagt Helmut Wittmann, Beiratsmitglied der "Time for Kids Foundation", die sich für Jugendschutz im Internet einsetzt. Mit dieser Thematik befasst sich jetzt auch das Josef-Effner-Gymnasium.

Seit Herbst 2008 verwendet die Schule einen Internet-Filter der "Time for Kids Foundation gemeinnützige GmbH" und ist damit Pilotschule des Landkreises im Programm "Kinder- und Jugendschutz im Internet". Drei Computerräume mit insgesamt fast hundert Arbeitsplätzen habe die Schule mittlerweile eingerichtet, erklärt der Lehrer und Systemadministrator Klaus Peter Sonnauer. Bei dieser Größenordnung sei es für den betreuenden Lehrer aber nicht mehr möglich, alle Schüler bei deren Recherchetätigkeiten im Blick zu haben.

Der eingesetzte Internetfilter sei einer der führenden auf dem Markt und erlaube es, Themengebiete wie Pornografie, Gewalt oder Drogen zu sperren. Auch beliebte soziale Netzwerke wie Facebook könne man für die Unterrichtszeit gezielt herausnehmen und während der Pausenzeiten oder im Sozialkundeunterricht wieder freigeben, sagt Sonnauer.

Zweite Bürgermeisterin Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) zeigt sich angesichts des Preises von nur 145 Euro pro Jahr und Schule interessiert und kündigt an, die Einführung solcher Filter an allen Dachauer Schulen voranzutreiben.

© SZ vom 16.06.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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