Jugendarbeit in Bergkirchen:Mit Musik zum Nachwuchs

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Die Bergkirchener Jugendpflege beschreitet neue Wege. Johannes Bockermann und Stephanie Bernhard wollen die einzelnen Ortsteile mit einem Kleinbus anfahren und mit der Jugend musizieren

Die Lebenswelt junger Leute verändert sich, daher beschreitet auch die gemeindliche Jugendarbeit in Bergkirchen neue Wege. Die traditionellen Jugendversammlungen, die alle zwei Jahre in den Dörfern stattfinden, wird es auch 2018 geben. Doch diesmal will Jugendpfleger Johannes Bockermann gemeinsam mit seiner Kollegin Stephanie Bernhard die einzelnen Orte mit einem Kleinbus anfahren und Musik machen. Auch eine Versammlung in der Schule ist geplant, mit Liveübertragung plus Chat im Internet. "Damit wollen wir eine größere Zahl von Jugendlichen erreichen", sagt Bockermann. Damit sich wie in den Vorjahren aus diesen Treffen heraus Interessierte melden für den Jugendrat, der die Anliegen der Jugend im Ort vertritt.

Mit vollem Elan wird die Jugendarbeit durchstarten. Mit Stephanie Bernhard, die seit Herbst als Jugendpflegerin in Bergkirchen arbeitet, ist das Team wieder vollständig. Weil die Jugendlichen nun eine Frau und einen Mann als Ansprechpartner vorfinden, "werden auch speziell weibliche Themen ihren Platz finden", so Bockermann. Zu den Aufgaben der Jugendarbeit in Bergkirchen gehört auch die Betreuung der Jugendräume, die es in drei Ortschaften gibt. Diese Treffpunkte in Günding, Eschenried und Lauterbach, die von den Jugendlichen in Absprache selbständig verwaltet und genutzt werden, sind ein Angebot, das sich so in keiner anderen Gemeinde findet. "Hier können Jugendliche Selbständigkeit lernen und Verantwortung übernehmen", erklärt Bockermann.

Wichtiger Baustein der Jugendarbeit ist ein Freizeit- und Ferienprogramm. Ein Angebot, das seit den Pfingstferien 2017 besteht. Allerdings mit überschaubarem Erfolg. Die Kinder und Jugendlichen müssen offenbar erst noch aufmerksam werden, "sogar sehr beliebte Aktionen wie Kartfahren oder eine Kinderzirkuswoche mussten wir wegen Teilnehmermangels absagen". Auch im Sommer fanden nur 28 von 58 geplanten Aktionen statt. Warum das Angebot weniger genutzt wurde, bleibt unklar. "Eltern und Kinder können ihre Wünsche zum Ferienprogramm jederzeit an uns zurückmelden", so Bockermann.

Beschäftigen wird die Jugendpfleger auch das geplante Jugendzentrum. Im vorigen Jahr mussten die Planungen erneut geändert werden, damit öffentliche Fördermittel zuerkannt werden können. Ein neuer Entwurf ist im Abstimmungsverfahren, doch verlangt das Projekt der Jugend viel Geduld ab. Erste Überlegungen für einen zentralen Treff hat der Gemeinderat schon 2010 angestellt. Nun hoffen die jungen Leute, dass alles klappt und mit den Bauarbeiten bald begonnen wird.

© SZ vom 07.02.2018 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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