Lichterloh brannte die Tanderner Jugendhütte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab. Der Notruf war gegen 1.30 Uhr eingegangen, doch als die Feuerwehr am Brandort in der Jahnstraße nahe des Sportgeländes eintraf, stand der ehemalige Bauwagen bereits vollständig in Flammen.
"Wir sind alle ziemlich schockiert", sagt Christopher Sigl, Maschinenbauschlosser und Hauptverantwortlicher für den Jugendtreff. 2003 wurde der alte Bauwagen aufwendig renoviert und umgebaut. Immer wieder musste investiert werden, größtenteils finanziert durch Spenden. Vor etwa vier Jahren erst wurde neue Elektrik gelegt, die Notausgänge und der Kamin kontrolliert und erneuert. Alles wurde kontrolliert und behördlich abgenommen.
Wie das Feuer ausbrechen konnte, ist nach wie vor unklar. Eine vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei nach Inaugenscheinnahme jedoch aus. Vermutlich führte ein technischer Defekt der Elektrik oder ein fahrlässig weggeschmissener Zigarettenstummel zum Brand. Besonders in dieser Jahreszeit passiere es immer wieder, dass noch glühende Zigarettenkippen ein Feuer verursachen, sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern.
Christopher Sigl ist traurig, er und seine Kumpel hatten so viel Zeit und einen Haufen Arbeit in die Tanderner Hütt'n gesteckt. Vor allem an den Wochenenden war der Bauwagen Treffpunkt für die rund 30 Burschen im Alter von 20 bis 30 Jahren.
Wie bereits vor zwei Jahren hatten sie auch für nächstes Jahr ein Sommerfest mit Maibaum geplant, zu dem alle Rentner aus Tandern eingeladen werden sollten. Auch wenn die jungen Männer im Moment nicht wissen, was sie machen sollen, ist sich der Hauptverantwortliche der Hütte sicher: "Die Gemeinde steht hinter uns".