Hebertshausen:Sicher über die Straße

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Täglich passieren 17 000 Fahrzeuge den Ort auf dieser Strecke, nun schafft die Gemeinde mehr Sicherheit für Radler und Fußgänger: An der Freisinger Straße soll in Deutenhofen am Ortsausgang Richtung Ampermoching eine Fußgängerampel errichtet werden.

Die Gemeinde Hebertshausen schafft mehr Sicherheit für Radler und Fußgänger: An der Freisinger Straße soll in Deutenhofen am Ortsausgang Richtung Ampermoching eine Fußgängerampel errichtet werden. Nur eine Lichtanlage erleichtert den schwächeren Verkehrsteilnehmern zuverlässig das Überqueren der viel befahrenen Straße, da waren sich die Gemeinderäte nach kurzer Debatte einig. Täglich passieren 17 000 Fahrzeuge den Ort auf dieser Strecke, informierte Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Den Anstoß zur Diskussion hatte die SPD-Fraktion gegeben, die eine verkehrssichere Querungsmöglichkeit dort gefordert hatte.

An dem Standort besteht ein erhöhter Bedarf, das hat die SPD-Fraktion festgestellt. Zum einen gibt es dort eine Bushaltestelle. Auch müssen Bewohner der Neubausiedlung die Fahrbahn queren, um den nur einseitig verlaufenden Radweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu erreichen. Nachdem der örtliche Supermarkt nach Ampermoching umgesiedelt ist, ergibt sich noch öfter die Notwendigkeit, in Richtung Nachbarortschaft zu radeln oder zu marschieren. Auch Kinder auf dem Schulweg müssen die Fahrbahn queren. Eine klassische Querungshilfe, die als sichere Mittelinsel in der Fahrbahn gebaut wird, ist in Deutenhofen aber nicht sinnvoll. Das hat eine Rücksprache der Verwaltung mit dem staatlichen Straßenbauamt ergeben. Denn die Fahrspur samt Bus-Buchten müsste verlegt und verschwenkt werden, um den notwendigen Raum in der Straßenmitte zu schaffen. Dazu wäre wiederum der Ankauf von Grund notwendig. Fazit: Mit kalkulierten Kosten von 200 000 Euro käme diese Lösung viel zu teuer, zumal selbst in der Spitzenstunde gerade einmal 13 Bürger die Fahrbahn queren. Erst wenn mehr als 50 Passanten pro Stunde die Fahrbahnseite wechseln, übernimmt das staatliche Bauamt aber die Kosten für einen Fußgängerüberweg.

Der Kompromissvorschlag der Dachauer Polizei, einen Schulweghelfer-Übergang zu installieren, lehnten alle Fraktionen ab. Dieses Angebot würde nur für kurze Phasen Sicherheit schaffen und sei daher nicht zielführend. SPD-Fraktionssprecherin Marianne Klaffki ging davon aus, dass eine Ampelanlage zu kostspielig wäre und plädierte für einen Zebrastreifen. Doch der sei "an einer Staatsstraße gar nicht möglich", erklärte Bürgermeister Reischl. Nach kurzer Debatte waren sich die Gemeinderäte einig, dass einzig eine Lichtanlage Sicherheit bringt. Mit geschätzten Kosten von 60 000 bis 80 000 Euro sei diese sichere Lösung sogar noch preisgünstiger als eine Mittelinsel. Diese Kosten muss allerdings komplett die Gemeinde schultern. Die Verwaltung prüft nun noch alle Details, in der nächsten Sitzung will der Gemeinderat dann den Beschluss fassen.

© SZ vom 27.04.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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