Fußgängerüberweg:Eltern fordern sicheren Schulweg

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Zu gefährlich, klagen die Eltern, sei die Kreuzung Bayernwerkstraße und Dr.-Johann-Heitzer-Straße in Karlsfeld. Dort müssen die Kinder im Berufsverkehr etwa 20 Meter laufen, um die Straße queren zu können, so weitläufig ist der Kreuzungsbereich. Noch dazu ist das Verkehrsaufkommen morgens besonders hoch, die Autos scheinen von überall herzukommen. Deshalb haben Eltern jetzt gefordert, dass die Gemeinde an dieser Stelle eine sichere Lösung für die Kinder findet.

Ein provisorischer Gehweg auf der Südseite der Dr.-Johann-Heitzer-Straße zwischen Edeltraut-Klapproth-Straße und Bayernwerkstraße soll die Situation entschärfen. Dann könnten die Kinder, die westlich der Bahn wohnen, schon weit vor der großen Kreuzung die Straße queren, an einer Stelle, wo sie wesentlich schmaler und übersichtlicher ist. Etwa 20 000 Euro wird der Umbau voraussichtlich kosten. Bürgermeister Stefan Kolbe will versuchen, mit dem Investor, der auf dem großen Areal entlang der Bayernwerkstraße Wohnungen und Büros baut, zu reden, damit dieser sich finanziell an dem Vorhaben beteiligt. Denn die Baustelle wird wohl noch eine ganze Weile bestehen bleiben.

"Das Thema ist wichtig. Ich habe mich selbst zwei Mal in der Frühe dort hingestellt und ab und zu kein gutes Gefühl gehabt", sagte Kolbe in der jüngsten Bauausschusssitzung. Manchmal seien gleich drei Autos auf einmal aus verschiedenen Richtungen auf die Kinder zugekommen. Dennoch sprach sich Bernd Wanka (CSU) gegen diese Lösung aus. Der Investor sei schon einmal auf die Gemeinde zugekommen und habe einen provisorischen Gehweg auf der Baustelle angeboten, damals habe die Gemeinde abgelehnt, "weil die Schulwegführung deplatziert ist", erinnerte er. Mit dem Provisorium an der Südseite der Dr.-Johann-Heizer-Straße würde man sie jedoch an einem "gut durchdachten Weg vorbeilotsen", sagte Wanka. Er plädierte dafür, die Kinder und natürlich auch Erwachsene, die zur S-Bahn wollten, einen kürzeren und direkteren Weg laufen zu lassen. "Dann müssen sie durch die Baustelle", hielt Kolbe dem entgegen. Das sei zu gefährlich. Die Mehrheit entschied sich am Ende für das Provisorium. Die Polizei hatte auch dazu geraten. Der Überweg soll nun als Furt gestrichelt werden.

© SZ vom 19.12.2017 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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