Fondi/Dachau:Im Boot der Carabinieri

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Plausch zu Wasser: Oberbürgermeister Florian Hartmann unternimmt mit Dachauer Jugendlichen in Fondi eine Bootsfahrt. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Dachauer Gäste erleben in Fondi auch Überraschungen

Ein sonniger Vormittag am Sandstrand des Hotels Martino Club lässt bei den Dachauer Gästen des Kulturbusses so etwas wie Urlaubsstimmung aufkommen. Ob Naturfreunde, Künstler oder Bürgermedaillenträger - alle tummeln sich im warmen Meer oder entspannen auf Liegestühlen. Die jugendlichen Teilnehmer des Ferienprogrammes haben in den vergangenen Tagen die nur 700 Meter entfernte Camping-Anlage Setebello erkundet und genießen einen gemächlichen Bootsausflug zum Lago di Fondi, wo sie auf verschlungenen Wasserwegen den Fischern beim Absenken ihrer Netze und Fischreihern bei der Jagd zuschauen können. Sie staunen nicht schlecht, als kurz vor dem Ablegen plötzlich ein Motorboot der Carabinieri mit ihrem Oberbürgermeister neben ihnen festmacht. Hotelwirt Antonio Martino ist ehrenamtlich beim Zivilschutz, das Boot ist bei ihm stationiert und es ist für ihn ein Riesenspaß, Florian Hartmann und seine Begleiter zum Liegeplatz im Kanal mitnehmen zu können.

Die jungen Leute lernen, dass das Leben voller Entscheidungen ist. Einerseits würden sie gerne noch mit einem Banana-Boat vor der Küste herumsausen, andererseits wäre da der Besuch in einer Mozzarella-Fabrik. Beides gleichzeitig geht aber nicht. Sie müssen sich entscheiden. Am Ende gewinnt das Meer, vor allem als sie hören, dass zu Hause kühle Temperaturen und Schnürlregen auf sie warten und der Oberbürgermeister ihnen den Schlauchboot-Spaß spendiert.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Silviano Addessi und Giuliano Carnevale, schwitzen unterdessen als Shuttle-Service, sausen mit den Graffiti-Sprayern ins heiße Fondi, fahren die Jugendlichen zurück zu ihrem Campingplatz und hängen dazwischen ununterbrochen an ihren Telefonini, um die unvermeidlichen Planänderungen mit dem Rathaus abzustimmen. Für sie wird der Stress von Tag zu Tag größer, denn bis zum Wochenende warten noch viele Termine. Am Donnerstagabend werden die Künstler aus beiden Städten noch einmal zusammenkommen, um über künftige Gemeinschaftsprojekte zu reden. Am Freitag soll die Arbeit der Sprayer übergeben werden und am Sonntagmorgen trifft die Dachauer Bigband in Fondi ein. Dafür müssen noch Bühnentechnik, Wasser- und Stromanschlüsse vorbereitet werden. Vorher stehen noch Ausflüge und Besichtigungen für die Besucher auf dem Programm. Ein Highlight wird am Samstag der Besuch im Garten von Ninfa sein, eine botanische Rarität, die man nur an wenigen Tagen im Jahr anschauen kann.

Die SZ berichtet in lockerer Reihenfolge von den Aktivitäten der Reiseteilnehmer in Fondi.

© SZ vom 04.09.2015 / npj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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