Exkursion zur Reihe "Die Stadt und das Lager" :Von der Pulverfabrik zum Konzentrationslager

Im Würmmüllerhölzl, etwa fünf Kilometer vom damaligen Markt Dachau entfernt, errichtete das Bayerische Kriegsministerium 1915 die Königlich-Bayerische Pulver- und Munitionsfabrik. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs blieb das Areal ungenutzt, bis die Nationalsozialisten dort 1933 das Konzentrationslager Dachau errichteten, das bis April 1945 bestand. Bei einem Rundgang beleuchtet Brigitte Fiedler, Referentin der KZ-Gedenkstätte, die politische Situation in den Jahren zwischen den Kriegen und die Veränderungen in der Stadt Dachau nach 1933. Der Rundgang setzt sich zudem mit der Frage auseinander, was die Bevölkerung damals über das Konzentrationslager wusste oder wissen konnte. An verschiedenen Stationen werden die teilweise privaten wie auch wirtschaftlichen Beziehungen an Hand von gesellschaftlichen Kontakten und verschiedenen Arbeitskommandos aufgezeigt. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet der Umgang der Stadt und ihrer Bürger mit ihrer Vergangenheit von 1945 bis in die Gegenwart. Die Exkursion in der Reihe "Die Stadt Dachau und das Lager" findet am Samstag, 5. Mai, von 14 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Treffpunkt ist das Dachauer Rathaus.

© SZ vom 02.05.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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