Erdweg:Fußballfest der Nationen

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Asylhelferkreis organisiert Integrationscup für Flüchtlinge

Fußball verbindet, er kennt keine Sprachbarrieren und unterscheidet nicht zwischen Herkunft und Religion. Seine integrative Wirkung soll der weltweit populäre Sport nun auch bei einem Fußballturnier in der Gemeinde Erdweg entfalten. Auf dem Fußballplatz neben der Tennisanlage in Kleinberghofen, Weikertshofener Straße, findet am Samstag, von 11 Uhr an der erste Integrationscup im Landkreis Dachau statt. An dem Turnier nehmen ausschließlich Asylsuchende teil. In den Ortschaften Dachau, Erdweg, Haimhausen, Hebertshausen, Schwabhausen, Petershausen, Odelzhausen und Friedberg haben die dort lebenden Flüchtlinge jeweils eine Mannschaft gebildet, Altomünster und Weichs stellen jeweils zwei Teams. So treten unter der Leitung ausgebildeter Schiedsrichter insgesamt zwölf Flüchtlings-Teams auf zwei Kleinfeldern gegeneinander an, um eine kleine Meisterschaft auszuspielen.

"Die Flüchtlinge spielen für ihr Leben gern Fußball", sagt Daniela Obert, deren Sohn Max einmal pro Woche mit zehn Asylsuchenden aus Erdweg trainiert. Viele Asylsuchende aus dem Landkreis sind in Sportvereinen wie dem SC Vierkirchen bestens integriert und nehmen sogar am Punktspielbetrieb teil. Bei Daniela Obert vom Asylhelferkreis Erdweg reifte schließlich vor mehr als einem Jahr die Idee, ein Turnier ausschließlich für die hier lebenden Flüchtlinge zu organisieren. "Vielleicht kann dadurch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Helferkreisen, den Asylbewerbern und den Einheimischen weiter verbessert werden. Es heißt ja immer, Fußball verbindet", sagt Daniela Obert.

Die Resonanz war bei den Flüchtlingen jedenfalls groß. Wegen der begrenzten Platzkapazitäten musste sie fünf Mannschaften sogar absagen, die sich erst nach Anmeldeschluss registriert haben. Der Name Integrationscup geht auf einen Vorschlag von Dachaus Landrat Stefan Löwl (CSU) zurück. Er übernimmt die Schirmherrschaft für das Turnier und stiftet einen Pokal. Organisiert wird das Turnier von Daniela Obert, ihrem Sohn Max, dem Asylhelferkreis Erdweg und mit der tatkräftigen Unterstützung der Gemeinde Erdweg und des Tennisvereins Kleinberghofen, der sein Vereinsheim zur Verfügung stellt. Die Spieler werden kostenlos verpflegt. Die hoffentlich zahlreichen Zuschauer bekommen Snacks und Getränke für lediglich einen Euro. Die Asylsuchenden haben angekündigt, landestypische Speisen zuzubereiten. Zudem spielt von 15 bis 17 Uhr ein DJ.

Im Anschluss des Turniers feiert der Asylhelferkreis Erdweg sein Sommerfest. Sollte das Wetter halten, steht einem spannenden Fußballfest der Nationen nichts mehr im Wege.

© SZ vom 22.07.2016 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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