Erdweg:Erdweg lehnt Beerdigungswald ab

Es wäre eine kleine Sensation gewesen, wenn die Gemeinde Erdweg den Plänen der Gräflich von Hundt'schen Forstverwaltung KG mit Sitz in Unterweikertshofen zugestimmt hätte. Unweit des Petersbergs wollte die Forstverwaltung in der Gemeinde Erdweg einen der ersten Beerdigungswälder in ganz Oberbayern errichten. Um ausgewählte Bäume herum sollten jeweils zwölf Urnengräber ins Erdreich eingelassen werden, sodass die Asche des Verstorbenen direkt am Wurzelwerk ruht. Wolf-Dietrich Graf von Hundt sah dafür zwischen Unterweikertshofen und Kleinberghofen eine 20 Hektar große Waldfläche vor, die er in einen schönen Park verwandeln wollte. Die Erdweger Gemeinderäte aber lehnten das Vorhaben jetzt einstimmig ab. Sie sehen dafür keinen Bedarf in ihrer Gemeinde.

Denn in Erdweg gibt es auf Höhe der Großberghofener Siedlung bereits einen Waldfriedhof, auf dem allerdings konventionelle Bestattungen durchgeführt werden. Bürgermeister Georg Osterauer (Freie Wähler) betonte, dass noch ausreichend Platz auf dem Friedhof sei. Bei Bedarf könne dieser sogar noch erweitert werden. Die Idee, Urnengräber an Bäumen zu postieren, ist damit aber nicht vom Tisch. Auf dem kommunalen Waldfriedhof will man künftig auch alternative Bestattungsformen anbieten. Die Verwaltung wird nun nach passenden Bäumen suchen, die sich für Bestattungen eignen.

© SZ vom 20.01.2017 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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