Dachau:Wissen über Sinti vermitteln

Im Mannheimer-Zentrum werden Lehrmethoden diskutiert

Das Schicksal und die Geschichte der Sinti und Roma sind Thema eines Treffens von Pädagogen und Gedenkstättenmitarbeitern aus ganz Deutschland am Wochenende in Dachau. Im Max-Mannheimer-Studienzentrum sollen sich die Fachleute über den Stand der Forschung, sowie über Lehrmaterialien und Methoden der Wissensvermittlung dieses Teils der europäischen Geschichte austauschen. Bereits seit 2011 widmet sich das Studienzentrum regelmäßig auch der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma. Auf der Homepage des Zentrums unter www.mmsz-dachau.de sind unter dem Reiter "Aktuelles" vier Kurzfilme zu sehen, in denen Zeitzeugen und Forscher zu Wort kommen. Die Filme entstanden während einer deutsch-serbischen Jugendbegegnung, welche unter dem Projekttitel "Erzählungen vom Unrecht" die Aufarbeitung der Geschichte der Sinti und Roma zum Ziel hatte. Die Veranstaltung am Wochenende wird von dem Berliner Wissenschaftler Tobias von Borcke und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma mitorganisiert.

Kommende Woche treffen sich im Max-Mannheimer-Studienzentrum Wissenschaftler aus Israel und Deutschland, um sich über die Methoden und Ziele historisch-politischer Bildung in beiden Ländern auszutauschen. Dabei besuchen sie sowohl die Gedenkstätte Dachau als auch jene in Flossenbürg. Das Studienzentrum arbeitet hier wie auch für andere Veranstaltungen mit deutschen und europäischen Partnern zusammen, etwa der Bosch-Stiftung, dem Deutsch-Französischen und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk und der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz zusammen. Über öffentliche Veranstaltungen informiert das Zentrum auf seiner Homepage.

© SZ vom 22.08.2015 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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