Knapper Wohnraum:Verfahren beschleunigen

Dachauer CSU forciert Hans Hartls Bauantrag für ein Studentenwohnheim in der Kreisstadt.

Der Bauherr eines geplanten Studentenwohnheims an der Karwendelstraße 14 in Augustenfeld ist in Dachau ein alter Bekannter: Hans Hartl. Einst verursachte er die größte Krise der örtlichen SPD. Das Grundstück in Augustenfeld wollte er eigentlich verkaufen, dann war ein Hotel genehmigt, im Juli hatten die Mitglieder im Bau- und Planungsausschuss einem Studentenwohnheim zugestimmt. Hartl betont, dass es ein internationales sein soll. Aber international sind Studentenwohnheime eigentlich immer. Nun stellt die CSU den Antrag, das ganze Verfahren ein bisschen zu beschleunigen. Noch im März des vergangenen Jahres war von einem Einzugstermin schon im Sommersemester 2016 die Rede. Nun gibt es noch nicht einmal den nötigen Aufstellungsbeschluss zum Planänderungsverfahren. Auf der Sitzung des Ausschusses Ende Januar hatte CSU-Stadträtin Gertrud Schmidt-Podolsky sich nach dem Stand der Dinge erkundigt und eine recht unwirsche Antwort des Oberbürgermeisters bekommen. Das Bauamt habe eben viel zu bearbeiten, deshalb habe die SPD ja im Haushaltsplan eine weitere Stelle vorgesehen, sagte Florian Hartmann. Die CSU hatte die zusätzliche Stelle jedoch wegdiskutiert. Wie nicht anders zu erwarten, wollte die CSU von dieser Einwendung des OB nichts wissen und stellt nun, wie zum Trotz, einen Antrag, das Thema Karwendelstraße 14 auf die Tagesordnung der nächstmöglichen Ausschusssitzung zu nehmen. "Der Wohnraum für studentisches Wohnen wird dringend benötigt", schreibt die CSU-Fraktion zur Begründung. Die Verwaltung solle die Planung notfalls an ein externes Büro vergeben, denn der Bauwerber habe der Stadt zugesichert, alle Kosten des Verfahrens zu übernehmen.

© SZ vom 11.02.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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