Dachau:Unfallflucht erfunden

Mann ramponiert Auto und gibt Unbekanntem die Schuld

Vermutlich aus Angst, einen Fehler zuzugeben, hat ein 24-jähriger Dachauer am Sonntagvormittag Fahrerflucht begangen und anschließend eine Straftat vorgetäuscht. Polizeiangaben zufolge war der junge Mann mit einem ausgeliehenen Wagen auf einem Parkplatz gegen einen Pfosten gefahren und scheute sich wohl davor, dem Halter des Autos davon zu berichten. Schließlich entfernte sich der junge Mann vom Unfallort und teilte der Polizei um kurz nach 12 Uhr mit, dass sein Wagen, den er inzwischen in der Schillerstraße geparkt hatte, angefahren worden sei. Die vermeintliche Unfallflucht wurde durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Dachau aufgenommen. Nur 50 Minuten später klärte sich der Fall. Einer Passantin war ganz in der Nähe des vermeintlichen Unfallortes der beschädigte Pfosten auf dem Parkplatz aufgefallen. Bei der anschließenden Spurensicherung wurde dann festgestellt, dass der Schaden am Pfosten mit jenem am ausgeliehenen Wagen korrespondiert und der 24-Jährige das Auto dort abgestellt hatte. An dem Wagen entstand durch den Unfall ein Sachschaden von etwa 6000 Euro. "Es ist verständlich, dass es peinlich ist, so etwas zu beichten", sagt Polizeisprecher Michael Richter. "Es berechtigt aber nicht, die Polizei zu belügen." Der junge Mann muss sich nun nicht nur wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sondern auch noch wegen des Vortäuschens einer Straftat verantworten.

© SZ vom 01.09.2015 / EMO - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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