Dachau:Trotz alledem begeistert

Mr. Jekyll muss sich in der Parodie die Frage nach der Schönheit stellen. (Foto: Niels P. Joergensen)

Das Lampenfieber steigt. Denn die Generalprobe in der Dachauer Scheibner-Wirtschaftsschule klappt nicht. Aber eine alte Erfahrung sagt, dass die Premiere dann desto besser gelingt. Ab und an hilft dann ein Schuss Humor gegen Textaussetzer oder kleinere Fehler. Das Publikum - hauptsächlich Eltern, Freunde und Verwandte im Ludwig-Thoma-Haus sind großzügig. Bei Pannen motivieren sie die Theatergruppe, in dem sie applaudieren und mit den Schülern über Fehler lachen. So vergessen die jungen Schauspieler ihre Nervosität und spielen sich frei. Außerdem war die Zeit knapp. Gerade mal eineinhalb Stunden pro Woche standen den Lehrerinnen Elisabeth Bader und Sabine Zoller zur Verfügung, um mit der Theatergruppe zu proben. Das Stück "Dr. Jekyll und Fräulein Hyde" ist eine Parodie von Peter Hahn auf den Gruselklassikers von Robert Louis Stevenson über die Abgründe der menschlichen Seele. Doktor Jekyll arbeitet an einem Wundermittel, das den Alterungsprozess stoppen soll. Unglücklicherweise hat es jedoch gravierende Nebenwirkungen: Jekyll wird dadurch zwar wieder jung, verwandelt sich aber auch in den grausamen und bösartigen Mister Hyde, der in London sein Unwesen treibt. Doch als das etwas tollpatschige Dienstmädchen Missy den Trank versehentlich verunreinigt, verwandelt sich der schrullige Doktor in das hübsche und selbstbewusste Fräulein Hyde und verwirrt damit die Freunde und Angestellten des Doktors.

© SZ vom 25.07.2016 / troe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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