Dachau:Neues aus der Suppenküche

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Timo Kreuzer und Joachim Schwarz zaubern Bio Suppen mit dem, was die Natur bietet. (Foto: Unser Land)

Unser Land erweitert sein Angebot um Bio-Minestrone und Bio-Kerbel

Sobald die Temperaturen fallen, gelten Suppen als wohlig warmer Genuss. Und deshalb hat die Solidargemeinschaft Unser Land ihr Angebot vergrößert. Während die Bio-Karotten-, Kartoffeln-, Kürbis-, Linsen- und Erbsensuppe quasi schon in aller Munde sind, gibt es von sofort an auch eine Bio-Minestrone und Bio-Kerbel-Rahm-Suppe zu kaufen. "Die Verwendung von marktuntauglichem Gemüse und Hülsenfrüchten aus dem Mischfruchtanbau machen diese Suppen zu ganz besonderen Botschaftern der Idee zum Erhalt der Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region", sagt die Dachauer-Land-Vorsitzende Michaela Steiner, die auch den Dachverband Unser Land anführt.

Ihr Name mutet mediterran an - ihre Zubereitung ist jedoch absolut regional. "Importiert ist für die Bio-Minestrone nur das Rezept - und selbst das haben unsere Suppenköche Timo Kreuzer und Joachim Schwarz von Starnberger Land verfeinert", erklärt Steiner. Erbsen und Linsen in der Minestrone wachsen im Mischfruchtanbau, das heißt in Gesellschaft anderer Nutzpflanzen gleichzeitig auf einem Acker. "So erfährt eine traditionelle Anbaumethode eine Renaissance zum Wohl der Artenvielfalt und der Erträge. Die Pflanzen profitieren nämlich voneinander", sagt Steiner. Bio Karotten, Bio Sellerie und Bio Zwiebeln wachsen im Augsburger Land. "Hier spielen Modellmaße vorgegebener Normen für Gemüse keine Rolle. Qualitativ können sie es mit allen anderen leicht aufnehmen", sagt die Vorsitzende.

Bei der Unser-Land-Bio-Kerbel-Rahm-Suppe lässt bereits der Name den regionalen Ursprung erahnen, sagt Michaela Steiner. Er verrate jedoch nicht die wahre Dimension der aromatischen Suppe. "Die Suppenköche rührten eine ganze Weile in ihren Töpfen, bis sie den hochwertigen Zutaten die Ehre verleihen konnten, die ihnen gebührt." Kerbel ist übrigens mit der Petersilie und der Karotte verwandt, erstaunlich, aber wahr. Ursprünglich stammt er aus Südosteuropa, Westasien und Südrussland. In Europa fühlt sich der Kerbel inzwischen jedoch auch heimisch. Sein hoher Anteil anisähnlicher Aromen und der Reichtum an Eiweiß, Calcium, Eisen sowie Vitamin C machen den Kerbel zu einem beliebten Kraut. Mit den zwei neuen Bio-Suppen, so Steiner, verstärke sich das Angebot zum Wohle der Region und zur Stärkung der heimischen Strukturen.

© SZ vom 04.11.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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