Landrat Stefan Löwl (CSU) entpuppt sich als energischer Reorganisator der Landkreisverwaltung. Nachdem er das Kreisbauamt zu einer Stabsstelle ausbauen ließ, die sich um die Zukunft des Landkreises und dessen regionaler Entwicklung kümmern soll, ist jetzt der gesamte soziale Bereich dran. Dieser Fachbereich umfasst eines des zentralen gesetzlichen Aufgabengebiete des Landratsamts überhaupt. Dazu zählen die Grundsicherung für Menschen, die beispielsweise mit ihrer Rente nicht mehr auskommen können. Dazu zählt auch die Eingliederungshilfe für Behinderte, der Sektor der Pflege oder die Seniorenarbeit. Löwl hat zusätzlich die Koordination bürgerschaftlichen Engagements eingebunden. Politische Brisanz gewinnt dieser Fachbereich durch seine Aufgabe, sich um die ständig wachsende Zahl an Asylbewerbern zu kümmern.
Zum Jahresbeginn wird die Organisationsstruktur den Herausforderungen angepasst und in drei Gruppen gegliedert. Eine davon konzentriert sich auf das Asylthema. Diese Gruppe ist für sämtliche Aufgaben im Zusammenhang mit der Betreuung und Versorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen zuständig und arbeitet federführend mit den anderen Abteilungen und Fachbereichen im Landratsamt zusammen. Außerdem werden die Kontakte zur Regierung von Oberbayern, den Gemeinden, den Helferkreisen und den externen Dienstleistern sowie Kooperationspartnern wie der Caritas wahrgenommen. Neben künftig 16 Stellen im Landratsamt selbst sind bei der Gruppe auch die zukünftig bis zu 20 sogenannte Kümmererstellen für die dezentralen Asylunterkünfte im Landkreis angesiedelt. Sollte der Kreisausschuss dem Strukturwandel zustimmen, wird Asylkoordinatorin Isabell Sittner mit der Leitung der neuen Gruppe betraut.