Dachau:Moorbadoase und eine Toilette

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Nach zehn Jahren zieht der Dachauer Seniorenbeirat Bilanz

Seit zehn Jahren schon setzt sich der Seniorenbeirat für die Belange älterer Menschen im Landkreis ein. Anlässlich des Jubiläums an diesem Donnerstag, 16. Februar, ziehen die Mitglieder ein Resümee über die vergangenen Jahre.

Auch wenn nicht immer alles einfach war und es häufig viele Steine aus dem Weg zu rollen galt, lobt Beirätin Thea Zimmer vor allem die herausragende Zusammenarbeit von Seniorenbeirat und Bürgermeistern. "Herr Bürgel und Herr Hartmann stehen sich in nichts nach, wir hatten nie Schwierigkeiten." Anders habe die Zusammenarbeit mit dem Stadtrat ausgesehen. Mit diesem seien die Mitglieder des Seniorenbeirats öfter mal aneinander geraten. Etwa mit seinem Herzensprojekt, dem ersten Antrag, den der Beirat stellte: Eine öffentliche Toilette, am liebsten in der Nähe des Bahnhofs, forderten die Senioren. Erst zehn Jahre später genehmigte der Stadtrat diesen Antrag. "Es war ein hartes Ringen", erinnert sich Zimmer. "Immer wieder wurde der Antrag abgelehnt." Auch das zweite große Anliegen zieht sich. Der Beirat möchte Dachau seniorengerechter machen und verlangt unter anderem die "Egalisierung des Pflasters". Begründung: Mit zunehmendem Alter werde es immer schwieriger sicher und stolperfrei auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster zu gehen.

"Wir stoßen alles an, was uns stört", fasst Thea Zimmer die Vorgehensweise des Dachauer Seniorenbeirats zusammen. Ein Erfolg, den sich der Beirat auf die Fahnen schreiben kann, ist die Erschließung des alten Moorbads. Für Zimmer ist es eine Oase, wie sie sonst fast nirgendwo in Bayern zu finden ist. Besonders von Senioren würde das Gelände bei gutem Wetter stark frequentiert. Die Bänke seien auf einer für ältere Menschen angenehmen Höhe angebracht und festinstallierte Schachbretter würden zum Verweilen einladen. Als nächstes hat sich der Seniorenbeirat vorgenommen "den Dachauern beizubringen, Fußgängerwege nicht als Radwege zu benutzen". "Wir werden nicht nachlassen", sagt Thea Zimmer.

© SZ vom 16.02.2017 / boma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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