Neun soziale Projekte im Landkreis unterstützt die Mitarbeiterstiftung der Sparkasse Dachau in diesem Jahr mit einer Spende in Höhe von 20 500 Euro. Die Hälfte davon geht in Flüchtlingsprojekte. Unterstützt werden außerdem Palliativbetreuung für Krebskranke, sowie Kindergärten und ein Seniorenheim.
Mitarbeiter der Sparkasse Dachau haben die Mitarbeiterstiftung im Jahr 2013 gegründet, um dauerhafte Hilfe gewährleisten zu können. Jedes Jahr verzichten die Mitarbeiter der Sparkasse Dachau auf Weihnachtsgeschenke der Bank und spenden das gesparte Geld für einen guten Zweck. "Die Vorschläge der zu fördernden Projekte kommen ausschließlich aus dem Kollegenkreis", sagt Günter Wilhelm, Vorsitzender des Personalrates der Sparkasse Dachau. Dieses Jahr wurde der Spendenbetrag bereits zum dritten Mal von der Mitarbeiterstiftung an soziale Projekte übergeben.
Die Azubis opfern ihre Freizeit
Rund 10 000 Euro fließen in diesem Jahr in Asyl-Projekte. "Wir haben festgestellt, dass der Bedarf an Sprachkursen für Asylbewerber am dringendsten ist", sagt Günter Wilhelm. "Daher wird ein großer Teil der Zuwendungen dafür verwendet." Die Grund- und Mittelschule Altomünster organisiert den Sprachkurs für Kinder "Ich kann deutsch, ich bin dabei". Die stellvertretende Schulrektorin Diana Kosel betont die Notwendigkeit dieses Kurses zur Integration der Schüler. Auch für die Sprachkurse an der Volkshochschule Dachau, die für Asylbewerber eingerichtet wurden, sei der "Zuschuss von der Stiftung unentbehrlich, denn die Nachfrage ist kaum zu bedienen", sagt Anita Engelbrecht, pädagogische Mitarbeiterin der Volkshochschule Dachau.
Die Auszubildenden der Sparkasse Dachau spenden vor allem Zeit für soziale Projekte. Eines ihrer Projekte, Schwimmkurse für Asylbewerber, die die Wasserwacht anbietet, erhält ebenfalls einen finanziellen Zuschuss über die Mitarbeiterstiftung der Sparkasse Dachau. Tobias Stich, Auszubildender der Sparkasse Dachau, erläutert die Hintergründe für das Projekt: "Wir sind sehr über die Todesfälle von Asylbewerbern betroffen, die mangels Schwimmkenntnissen in unseren heimischen Seen ertrunken sind". Oliver Welter von der Wasserwacht zeigte sich vom Engagement der Auszubildenden beeindruckt: "Dass die Auszubildenden über das finanzielle Engagement hinaus auch noch Freizeit in das Projekt einbringen, ist außergewöhnlich". Eine Spende ging außerdem an ein Projekt, das Kurse zur Verkehrssicherheit für berufspflichtige Asylbewerber anbietet. "Wir wollen die Mobilität verbessern und gleichzeitig das Vertrauen in unsere Polizei bei den Asylbewerbern stärken", sagt Wolfgang Schwarzenberger, Vertreter des Schulleiters der staatlichen Berufsschule Nikolaus-Lehner.
Ein Teil des Geldes kommt auch schwerkranken Kindern zugute
Ein Teil der restlichen 10 500 Euro fließt in das Palliativprojekt "Kleine Riesen". Es wurde geschaffen für Kinder, die an Krebs oder anderen lebensbedrohlichen Krankheiten leiden, sowie für deren Angehörige. Es ermöglicht die Pflege der Kranken zu Hause im familiären Umfeld, erklärt Sabine Zehentmeier. Die Fachkinderkrankenschwester für Onkologie ist sehr dankbar für diese Hilfe, da das Geld für die Palliativbetreuung von Kindern sowie für nicht gedeckte Kosten von medizinischen und pflegerischen Hilfsmitteln verwendet werden kann.
Ein weiteres Projekt der Azubis der Sparkasse Dachau, das durch eine Spende der Mitarbeiterstiftung unterstützt wird, betrifft Senioren. Die Azubis haben sich für eine Spende zur Anschaffung von Tablets eingesetzt, die die geistige und motorische Beweglichkeit der Senioren im Friedrich-Meinzolt-Haus in Dachau erhalten sollen. Zur Förderung der Kompetenzen bei mehrfach behinderten Kindern wurde außerdem eine Spende an die Stiftung ICP München überwiesen. "Das Geld wird für einen Selbstbehauptungskurs für Mädchen benötigt", sagt Ilka Böhm, Leiterin des Psychologischen Dienstes. Auch der BRK-Kindergarten Vierkirchen erhielt eine Zuwendung für die Einrichtung von Rückzugsräumen und Ruheecken, erklärt Paul Polyfka, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbands Dachau. Die Kinderprinzengarde Schwabhausen freut sich über die Förderung zur Anschaffung einer dringend benötigten Musikanlage, so Barbara Zauner, Kassier der Garde. Die Garde ist die älteste im Landkreis.