Dachau:Mit Schlagstöcken ins Fußballtraining

Bei einer Routinekontrolle stößt die Polizei unvermutet auf ein ganzes Waffenarsenal. Die Erklärung des Autofahrers ist erstaunlich.

Walter Gierlich

- Die Polizeibeamten haben bei einer Kontrolle nicht schlecht gestaunt, was für ein Waffenarsenal sie am Dienstagnachmittag aus einem Personenwagen ans Tageslicht förderten. Wie Polizeisprecher Michael Richter mitteilt, führten die Streifenbeamten gegen 17 Uhr in der Sudetenlandstraße in Dachau-Ost eigentlich nur eine Routinekontrolle durch und stoppten dabei auch den Wagen eines 40-jährigen Dachauers. Schon beim ersten Blick ins Fahrzeuginnere sei es allerdings mit der Routine vorbei gewesen, steckten doch in der Ablage der Fahrertür ein Teleskopschlagstock und ein ebenfalls verbotener Schlagring.

Nun machten sich die Einsatzkräfte an eine gründliche Durchsuchung des Fahrzeugs - und siehe da, sie fanden eine ganze Palette an Hieb- und Stichwaffen. Der 40-jährige hatte ein Elektroschockgerät, zwei sogenannte Einhandmesser, eine Präzisionsschleuder sowie einen weiteren Teleskopschlagstock im Fahrgastraum bei sich. Als die Polizisten dann auch noch den Kofferraum durchsuchten, fanden sie dort einen Baseballschläger, einen selbst gebastelten Schlagstock, ein Blaulicht sowie mehrere sogenannte Kubotans, kurze Stöcke, die in verschiedenen asiatischen Kampfsportarten zur Selbstverteidigung benützt werden. Das gesamte Arsenal wurde sichergestellt. Auf die Frage, warum er all diese Waffen mit sich führe, habe der Mann geantwortet, er wolle eben verteidigungsbereit sein. Selbst am Dienstagabend, als er eigentlich nur seinen zehn Jahre alten Sohn zum Fußballtraining fuhr.

© SZ vom 11.10.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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