Dachau:Mehr Geld für Senioren

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Stadträte beschließen Erhöhung der finanziellen Förderung

Von Petra Schafflik, Dachau

Die demografische Entwicklung geht an Dachau nicht vorbei, auch in der Stadt leben immer mehr ältere Bürger. Da macht es Sinn, spezielle Seniorenprogramme von freien Trägern stärker finanziell zu unterstützen. So sah es jetzt jedenfalls eine Mehrheit der Stadträte im Familien- und Sozialausschuss. Mehr Geld erhält künftig daher das Dachauer Forum, das vom Gesundheitskurs über Kreativprojekte bis zum Erzählcafé eine breite Palette von Veranstaltungen für die ältere Generation anbietet. Die Stadt gewährt nun maximal 8000 Euro jährlich als Defizitzuschuss, der aber höchstens 75 Prozent der entstandenen Finanzierungslücke decken soll.

Bisher hat das Dachauer Forum als Träger der katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis jedes Jahr 6000 Euro erhalten. Stärker unterstützt werden auch Seniorenprogramme von Pfarreien und gemeinnützigen Organisationen wie etwa Rotes Kreuz oder Arbeiterwohlfahrt. Für deren Treffen, Fahrten und Kurse für ältere Dachauer will die Stadt von 2017 an insgesamt 10 000 Euro bereitstellen. In der Vergangenheit waren schon mal 14 000 Euro aus zwei Fördertopfen für regelmäßige Seniorenbetreuung einerseits und Veranstaltungen andererseits bezahlt worden. Bei der Haushaltskonsolidierung 2010 wurde dieser Betrag dann auf 9000 Euro reduziert. Nun soll es immerhin wieder 10 000 Euro geben. Die Verteilung des Betrags auf die verschiedenen Träger soll sich an der Zahl der jeweils organisierten Veranstaltungen orientieren. Die Stadträte stimmten den höheren Zuschüssen mehrheitlich zu. "Denn es gibt viele rüstige Senioren in der Stadt, die diese Angebote gerne wahrnehmen", betonte Familienreferentin Elisabeth Zimmermann (CSU). Mit Blick auf die steigende Zahl älterer Dachauer sollten die Seniorenangebote "uns was wert sein", fand Christa Keimerl (SPD). Aber es gab auch Gegenstimmen: Nicht einverstanden mit dieser Aufstockung der Seniorenförderung ist FDP-Stadtrat Jürgen Seidl. Er habe ein Problem damit, eine freiwillige Leistung angesichts des klammen Stadtetats zu erhöhen, zumal dem kein Mehrangebot der Träger gegenüberstehe. Auch Claus Weber (FW) mahnte, dass die Haushaltslage heute viel ernster sei als im Jahr 2010, als die Förderung zurückgefahren wurde. Gegen die neue Förderung stimmte mit Weber und Seidl auch Horst Ullmann (Bürger für Dachau).

© SZ vom 07.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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