Dachau:Kommunen sollen am Probealarm teilnehmen

Die mobilen Sirenenanlagen im Landkreis Dachau können sich am bayernweiten Sirenenprobealarm im Oktober nicht beteiligen - weil sie zum Zeitpunkt des Probealarms nicht einsatzbereit sind. Das ist das Ergebnis eines Antrags der Freien Wähler Dachau, der im Kreisausschuss behandelt wurde. Die Kreistagsfraktion hatte beantragt, dass sich die Gemeinden und der Landkreis im Herbst am Probealarm beteiligen sollen. Am Probealarm im vergangenen Jahr beteiligte sich nach Auskunft des Innenministeriums keine einzige Kommune im Landkreis.

"Die Sensibilisierung der Bevölkerung für Katastrophenschutzeinrichtungen wird nicht konsequent genug verfolgt", meint Fraktionsvorsitzender Sebastian Leiß. Gerade der bayernweite Probealarm biete eine gute Möglichkeit, um die Funktion der Sirenen bei den Bürgern bekannter zu machen. Die Kreisverwaltung erklärte in der Beschlussvorlage, dass eine Teilnahme wünschenswert sei, jedoch keine ehrenamtlichen Kräfte zur Verfügung stünden, um den Alarm auszulösen. Die Freien Wähler sehen darin ein grundsätzliches Problem: Wenn schon bei einem lange vorher geplanten Probealarm keine Einsatzbereitschaft gegeben sei, sei sie womöglich auch im Katastrophenfall eingeschränkt. Die Bürger könnten mit dem Sirenenalarm wenig anfangen. Die Kreistagsfraktion fordert daher, dass künftig die Teilnahme am Probealarm sichergestellt wird.

© SZ vom 12.05.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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