Dachau:Investitionen in Millionenhöhe

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Landkreis Dachau plant, viel Geld in Schulbauten zu stecken

Der Vergleich mit dem "einfachen Häuslebauer" ist bei Kommunalpolitikern sehr beliebt, um die Dimension von Etats zu verdeutlichen. Landrat Stefan Löwl (CSU) bemühte ihn bei den Haushaltsberatungen des Kreisausschusses, der das Zahlenwerk abschließend vorberät. Am Freitag, 17. Februar, wird es das Plenum des Kreistags umfassend erörtern. Löwl sagte, dass jeder Häuslebauer sich glücklich schätzen würde, wenn er nur einen Kredit für 20 Prozent der Bausumme aufnehmen müsste. In dieser Lage befinde sich der Landkreis Dachau in diesem Jahr bei einer Investitionssumme von fast 34 Millionen Euro. Weil die Aussichten für das Jahr 2018 ähnlich rosig sind, empfiehlt die Kämmerei des Landratsamts dem Kreistag, die Kreisumlage bei 46,5 Prozentpunkten zu belassen. Zum Vergleich: Aichach liegt bei mehr als 49,2 Prozentpunkten. Der Kreistag in Freising zweifelt, ob er für 2017 die Umlage bei 49,7 Prozentpunkten halten kann. Fürstenfeldbruck will sie wegen höherer Einnahmen auf 49,7 Prozentpunkte senken. Die Kreisumlage ist die wichtigste Einnahmequelle eines Landkreises in Bayern. Sie berechnet sich jeweils nach der Steuerkraft von vor zwei Jahren, dieses Jahr also nach der von 2015. Die so genannte Umlagekraft ergibt sich aus den Steuereinnahmen der Gemeinden und 80 Prozent der Schlüsselzuweisungen des Freistaats. Mit diesen Zuschüssen versucht der Staat auch, die ständig zunehmenden Aufgaben der Kommunen auszugleichen. Dachau liegt in der Umlagekraft für 2017 bei einem Spitzenwert von 165 Millionen Euro. Fast 75 Prozent aller Investitionen im Landkreis gehen in die Schulbauten. Beispielsweise wird die Berufsschule komplett saniert und erhält einen Ringschluss mit der staatlichen Realschule nebenan. Der Landkreis ist rechtlich für die weiterführenden Schulen zuständig.

© SZ vom 28.01.2017 / WE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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