Dachau:Internationale Begrüßung

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Dobar dan, Buon giorno, Jó napat - die Schüler wünschen sich einen guten Morgen in mehreren Sprachen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Schüler gestalten ein Schaufenster der Nationen

Von Veronika Königer, Dachau

Ein Projekt der Interkulturellen Wochen in Dachau ist das "Schaufenster der Nationen" an der Mittelschule in der Anton-Günther-Straße 5. Noch bis Freitag, 28. Oktober, können Besucher an der Glasfront der Schule sogenannte Begrüßungsschaubilder betrachten. Das sind Plakate, auch in Menschenform, aus Papier, auf denen man die Flaggen und Begrüßungsformeln der 27 verschiedenen Länder sieht, aus denen die Kinder und Jugendlichen der Mittelschule kommen. Diese Plakate haben die Schüler selbst gestaltet.

Während der Aktion gibt es auch jeden Tag eine Begrüßung über Lautsprecher: Je drei Schüler sagen "Guten Morgen" auf Deutsch und zwei weiteren Sprachen. Schulleiterin Renate Polansky erklärt: "So können die Schüler die Worte in der fremden Sprache hören und gleichzeitig auf den Plakaten auch lesen."

Das Projekt soll nicht nur einen Austausch der verschiedenen Kulturen an der Schule fördern, sondern auch die Begrüßungsmentalität ändern, die Schüler sollen lernen, wieder häufiger "Guten Morgen" zu sagen.

Mit der Kulturvielfalt an der Schule gibt es laut der Schulleiterin kein Problem: "Das Zusammenleben hier ist gut, es kommen sogar immer mehr Schüler verschiedener Herkunft." Schon immer seien Kinder an der Schule gewesen, die nicht aus Deutschland kommen und auch die Sprache noch nicht so gut können. Probleme mit Ausländerfeindlichkeit habe es deswegen aber nie gegeben, sagt Polansky.

Die kleinen Streitereien, die es immer wieder an jeder Schule gebe, seien nur normale zwischenmenschliche Probleme vor allem in der Pubertät, kein Rassismus. "Auch an den Übergangsklassen für junge Asylbewerberinnen und Asylbewerber stört sich keiner", sagt die Dachauer Schulleiterin. Trotzdem ist es ihr wichtig, mit diesem Projekt den Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen ihrer Schüler noch mehr zu fördern und auch das Interesse an den vielen fremden Sprachen zu wecken.

© SZ vom 13.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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