Dachau:Hilfebedürftigen auf der Spur

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Die Rettungshundestaffel des Malteser Hilfsdiensts in Dachau ist eine der meistbeschäftigten in Bayern

Menschen in Not aufspüren und ihnen helfen - das ist die Aufgabe der Rettungshundestaffel des Malteser Hilfsdienstes (MHD). Mensch und Hund müssen dafür gut ausgebildet sein. Auch Einsätze müssen ständig geübt werden. Die Staffelleitung richtete am vergangenen Samstag Einsatzprüfungen in Karlsfeld und Allach aus. Dabei üben die Rettungshunde, die Spur eines vermissten Menschen aufzunehmen, ihn zu finden und den Hundeführer zu verständigen. Alle Teams legten die Prüfung erfolgreich ab und können somit wieder zwei Jahre lang eingesetzt werden. Damit verfügt die Rettungshundestaffel wieder über zehn einsatzfähige Teams, die von der Staffellleitung angestrebt wurden.

Die Rettungshundestaffel ist neben dem Kriseninterventionsteam eine der beiden Hauptsäulen des Malteser Hilfsdiensts in Dachau. Die Mitarbeit in der Rettungshundestaffel ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Dabei setzen die Mitglieder ihren eigenen Hund ein. Er wird mit einem Gegenstand der vermissten Person auf deren Spur gesetzt. Jeder Mensch hat einen individuellen Geruch, der ihn unverwechselbar macht - eine Art genetischer Fingerabdruck.

Das Suchhundeteam des Malteser Hilfsdiensts in Dachau ist mittlerweile eine der meistbeschäftigten Staffeln in Bayern und wurde bisher in diesem Jahr mehr als 50 Mal alarmiert. Einsatzgebiet ist in erster Linie der Leitstellenbereich Fürstenfeldbruck, zu dem die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg gehören. Eingesetzt wird die Staffel aber auch im Großraum München und im Leitstellenbereich Erding. Um dieses Pensum bewältigen zu können, nimmt das Suchhundeteam nach einem Aufnahmestopp wieder neue Teams auf. Am 28. und 29. Januar 2017 wird es daher ein Schnupperseminar für Interessenten geben. Sie können sich von sofort an anmelden unter suchhund-ausb@mailbox.org oder telefonisch von 16 Uhr an unter 0163 / 8693219.

Die ehrenamtliche Tätigkeit ist mit sehr großem Aufwand verbunden. Hundeführer und Hund müssen eingespielt sein. In der Ausbildung müssen beide Partner lernen.

Um die Hunde sicher zu machen, werden diese in der Regel über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren ausgebildet. Die regelmäßigen Trainingseinheiten finden an ständig wechselnden Örtlichkeiten, bei Wind und Wetter, zu unterschiedlichsten Tageszeiten und vor allem mit immer wieder neu gestalteten Aufgaben und wechselnden Schwierigkeitsgraden statt. Dabei werden auch die aus Einsätzen gewonnenen Erkenntnisse genutzt. Weil der Aufwand ziemlich groß und die Ausbildung umfangreich ist, sollte der Hund zu Beginn der Ausbildung das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

© SZ vom 31.10.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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