Wie stellt man die Stromversorgung eines Ortes sicher, schafft es gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu senken, die Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten und dabei die unterschiedlichen Interessen in der Gesellschaft zu berücksichtigen? Zentrale Fragen des Umweltschutzes, denen das Landratsamt Dachau nachgeht. "Durchgeführte oder eben nicht durchgeführte Klimaschutzmaßnahmen können eine große Tragweite haben und sollen daher reif überlegt sein", heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Beim Workshop "Energiespardorf" nähern sich die Teilnehmer den komplexen Zusammenhängen von Klimaschutz und Energieversorgung durch eigene Erfahrungen, indem sie die Konsequenzen klimapolitischer Entscheidungen anhand eines kleinen Dorfes durchspielen.
Das "Energiespardorf", entwickelt vom Bund Naturschutz, ist ein funktionierendes Modell einer Gemeinde in Form eines Brettaufbaus (fünf mal 1,5 Meter) mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft sowie verschiedenen Energieerzeugungsanlagen. Bei dem dreistündigen Workshop können Veränderungen im Dorfaufbau getestet werden, wenn etwa neue Verbraucher zugeschaltet, Energiesparmaßnahmen durchgeführt oder neue Energieerzeugungsanlagen gebaut werden. Die Auswirkungen werden sofort über eine projizierte Simulation sichtbar. Ein Mitarbeiter des Bundes Naturschutz leitet den Workshop, gibt fachliche Informationen und Denkanstöße.
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg hat die Klimaschutzbeauftragte des Landratsamts Dachau das Energiespardorf für zwei Tage in den Landkreis Dachau geholt. Kommunalpolitiker, Multiplikatoren, alle Interessierte können am 7. oder 8. März jeweils von 18.30 bis 21.30 Uhr in der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg an dem Energiespardorf-Workshop teilnehmen. Anmeldung auf http://www.der-petersberg.de/bildungsprogramm/seminare.html.