Jeden Morgen fährt Therese Faber auf ihrem Radl in die Schillerstraße. Egal bei welchem Wetter, auch bei Schnee und Regen tritt sie fleißig in die Pedale. Denn in der Schillerstraße im Altersheim lebt nun seit drei Jahren ihr Mann, Franz Faber. Trotz der räumlichen Trennung halten sie zusammen - und feierten jetzt ihre Eiserne Hochzeit.
"Es war nicht immer leicht", sagt Therese Faber. Sie wuchs in Bieberbach auf, auf einem Hof. Dort arbeitete sie schon als junges Mädchen. Er lebte während seiner Jugend in Tschechien und floh 1947 nach Bayern. Als er im Landkreis Dachau ankam, arbeitete auch er bei einem Landwirt. Es waren schwere Zeiten, doch sie hatten auch ihr Gutes: Im selben Jahr begegneten sich die beiden auf einer Tanzveranstaltung: Es war Liebe auf den ersten Blick. Und bis heute hält diese Liebe an, sagt Therese Faber. Jetzt feierte das Ehepaar Eiserne Hochzeit. 65 Jahre Ehe, die in Ebersbach im Standesamt und in Asbach in der Kirche begannen. Viel Schönes erlebten sie in dieser Zeit, vor allem als Familie. Die Fabers haben zwei Töchter, mit denen sie Anfang der 60er Jahre nach Dachau zogen, einen Enkel und zwei Urenkelinnen. "Zwillinge, genau wie ich einer bin", sagt Therese Faber lächelnd.
Und auf die Frage, wie man es denn schafft, solange zusammenzubleiben, antwortet sie: "Einfach immer zusammenhalten und zusammenraufen, anders geht es nicht."