Dachau:Eine Lobby für Pflegekräfte

Arbeitskreis Gesundheit fordert Interessenvertretung

Von Magdalena Hinterbrandner, Dachau

Die Interessen der Pflegenden in Bayern sollen mehr in den Vordergrund rücken. Deshalb wollen Bernhard Seidenath, gesundheits-und pflegepolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, und Klaus Holetschek, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege, jetzt eine Interessensvertretung der Pflegenden in Bayern ins Leben rufen.

"Bei der Interessensvertretung der Pflegenden in Bayern setzen wir auf den bayerischen Weg", teilt Bernhard Seidenath mit. Es sei ein großes Anliegen, den Interessen der Pflegekräfte in Bayern mehr Gehör zu verschaffen. "Der Pflegeberuf wird in unserer immer älter werdenden Gesellschaft zunehmend wichtiger, und wir sind allen Pflegekräften, die diesen Beruf mit Freude und Engagement ausüben, zu großem Dank verpflichtet", sagt Klaus Holetschek. Mit der Interessensvertretung wolle man den Pflegeberuf stärken und ihm in der Gesellschaft den Stellenwert geben, den er verdiene. Damit man aber auch Probleme wie die Arbeitsbedingungen oder die Bezahlung lösen könne, müssen jetzt "alle an einem Strang ziehen", sagt Holetschek. Die Interessensvertretung der Pflegenden in Bayern solle eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sein und die Vorteile einer Pflegekammer nutzen, ohne ihre Nachteile zu haben, erklärt Bernhard Seidenath.

Er setzt auch darauf, dass die Interessensvertretung "auf Augenhöhe mit den Heilberufekammern" ist und sie bei "allen Gesetzgebungsverfahren und sonstigen bedeutsamen politischen Vorhaben, welche die Pflege betreffen", angehört werde. Die Interessensvertretung der Pflegenden in Bayern soll auf freiwilliger Basis sein. Man wolle keine Pflichtmitgliedschaft, wie es die Pflegekammer vorsehen würde. Die Mitgliedsbeiträge würde bei dieser Lösung der Staat übernehmen.

© SZ vom 11.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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