Dachau:Dachauer Autor für Krimi-Preis nominiert

Bereits zum zweiten Mal ist der Dachauer Schriftsteller Michael Böhm für den Friedrich-Glauser-Preis für Kriminalliteratur nominiert. Sein Buch "Herr Petermann und das Triptychon des Todes" ist das zweite in einer Trilogie um den freundlichen Mörder Leo Petermann, der in Böhms Büchern von sich in der ersten Person erzählt. Petermann verbringt seinen Ruhestand als Rosenzüchter im voralpenländischen Seengebiet. Nur ab und an möchte der distinguierte Herr einen lästigen Zeitgenossen loswerden, der entweder seine Ruhe oder die seiner Allernächsten beeinträchtigt. Von diesen Mordtaten wird in den Romanen jeweils in der distanzierten dritten Person erzählt. Das Besondere an Böhms Kriminalromanen ist, dass kein Ermittler im Mittelpunkt steht. Zumindest in den bisherigen Romanen ist Petermann mit seinen Taten ungestraft davon gekommen. Böhm spielt mit Sympathie und Unrechtsbewusstsein des Lesers. Bereits für sein Petermann-Debüt "Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe" von 2013 war Böhm für den Glauser-Preis nominiert worden. Schriftsteller Böhm ist ebenso wie sein Protagonist bereits im Ruhestand, bereist mit seiner Frau die Welt und widmet sich nun nach seinem Arbeitsleben als EDV-Ingenieur ganz dem Schreiben. Bereits früher hatte er die zwei Dachau-Krimis "Homer und der Tote vom Schlossberg" und "Homer und ein Freund aus alten Tagen" veröffentlicht. Der Glauser-Preis ist nach dem Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896-1938) benannt, der mit der Figur seines Wachtmeister Studer eine der ersten Detektivgestalten des deutschprachigen Raumes schuf. Der Preis wird jährlich auf dem Literaturfestival Criminale verliehen, das in diesem Jahr von 17. bis 24. April in Marburg stattfindet.

© SZ vom 11.02.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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